Eastern Cape
Natur Pur
King Williams Town - Grahamstown - Port Elisabeth - Tsitsikamma, 21.11.2016 Wetter: 16-22 C ° ☁️
Tagesziel: 400 Km - N2
Nach der Fahrt gestern, habe ich geschlafen wie ein Stein. Wir lassen uns heute Morgen ein bisschen Zeit, um in Ruhe zu frühstücken. Gut, Wartezeit hatten wir jetzt nicht eingeplant und eigentlich auch ein "Frühstück" am Stück. Gemeint ist, Kaffee,Toast und Rührei gleichzeitig. Aber man kann nicht alles haben ;) Die beiden Küchenladies sind komplett überfordert. Wir sitzen in einer umgebauten Garage auf Gartenmöbeln, zwischen Büro Kram und Abstellplatz und unser Frühstück besteht aus einem Joghurt und abgepacktem Zwieback. Wird allerdings später auch noch durch Rührei und Toast ergänzt. Ach so, Kaffee kam dann auch noch ... Wenn das mit dem Gästehaus was werden soll, muss der Betreiber noch ein bisschen an der Gastlichkeit "üben". So wird das nix. Aber wir wollten ein Bett und eine Dusche, das haben wir bekommen. Also mal nicht meckern :)
Weiter geht's zurück auf die N2 Richtung Grahamstown - vorbei an Hamburg - Richtung Port Elisabeth. Unser heutiges Tagesziel.
Die N2 ist eine einzige Baustelle und es scheint sich auf längere Sicht auch nicht zu ändern. Man fragt sich, ob es wirklich notwendig ist, aus einer gut ausgebauten 2-spurigen Straße eine 4-Spurige zu machen. Wofür? Es sind kaum Autos unterwegs. Teilweise haben wir die Straße über weite Strecken für uns alleine. Arbeitsbeschaffungsmaßnahme?
Der Reiseführer empfiehlt einen Fotostopp in dem historischen Örtchen Grahamstown. Also folgen wir brav diesem Tipp. Und es ist nicht gelogen, der Ort hat wirklich Charme. Ein
wenig komme ich mir vor wie in einem alten Western. Fehlt nur noch die Postkutsche, die auf der breiten Main Road vorbeifährt. Wir bummeln die Straße entlang, machen die obligatorischen Fotos von
den alten Gebäuden, der Kirche und natürlich auch ein Beweisfoto, dass wir hier gewesen sind, bevor wir zurück auf die N2 fahren. Keine Zeit, länger hier zu bleiben. Schließlich haben wir heute
eine Menge "Strecke" zu machen. Da zwischen Durban und PE nicht wirklich viel zu sehen ist, (außer man fährt an die vielen kleinen Strände, die aufgereiht wie eine Perlen-schnur dort zu finden
sind) ist es sehr zu empfehlen, den Tipps der Reiseführer zu folgen und von Durban nach PE zu fliegen!
Definitiv werden wir dies beim nächsten Mal auch so machen. Die endlos scheinende Fahrt von Durban nach PE kann man sich wirklich schenken und dafür besser an den schöneren Orten etwas länger
bleiben. (Also in Durban am Airport den Mietwagen abgeben und in PE wieder einen Mietwagen am Airport in Empfang nehmen)
Als wir in Port Elisabeth ankommen, haben wir bereits 250 km hinter uns und es regnet und regnet. Port Elisabeth ist geprägt durch den Hafen und die Autoindustrie sowie deren Zuliefererfirmen. Wir waren vor Jahren schon hier, als wir Thomas und Judith besucht haben. Damals sind wir auch zu dem wirklich superschönen Strand gefahren. Aber der Regen macht uns einen Strich durch die Rechnung und so beschließen wir, noch ein paar Kilometer weiter zu fahren und uns unterwegs ein idyllisches Plätzchen für heute Nacht zu suchen. Schließlich sind es noch knappe 800 km von PE (wie Port Elisabeth bei den Einheimischen genannt wird) nach Kapstadt.
Auch hier haben zwischenzeitlich Windparks wie in Deutschland Einzug gehalten. Höhe Jeffreys Bay säumen sie rechts und links die N2 auf unserem Weg Richtung Süden. Wir fahren durch eine grüne Hügellandschaft, bevor wir in den Tsitsikamma Nationalpark kommen. Von unterwegs haben wir in Storms River in der Backpacker Lodge ein Zelt gebucht. Heute allerdings nicht so luxuriös, wie in St. Lucia, sondern "Backpacker Style". 2 Betten, das war’s. Bettwäsche ist inclusive. Dafür Backpacker Atmosphäre und kostenfreies Wlan. Das Zelt steht auf einem Podest, dh. es gibt sogar eine kleine Terrasse. Wenn ich es mir jetzt auf dem Foto betrachte, kommt mir der Vergleich mit einem Carport. Oder, was meint ihr?
Nachdem wir unser Zelt bezogen haben, fahren wir zurück zum "Groote Boom", zum großen Baum. Hier waren wir schon einmal vor 10 Jahren. Seit dem hat der Satz "de groote Boom" Einzug gehalten in unseren Sprachgebrauch. Insbesondere Herr Erdmann liebt es, das mit dem entsprechenden holländischen Akzent (=chroote) zu betonen. Also Eintritt bezahlen, damit wir den "Groote Boom" nochmal anschauen dürfen, im Wald spazieren gehen und dann zurück zum Backpacker, wo sich zwischenzeitlich noch andere Camper eingefunden haben. Im Übrigen nicht nur junge Erwachsene, sondern auch ältere Herrschaften, die ein wenig den Eindruck von Alt-Hippies hinterlassen. Im Backpackers wie üblich, ist der Wichtigste Ort die Bar als Kommunikationsmittelpunkt.
Bei einem Kaffee genieße ich, dass wir jetzt nicht weiter fahren müssen und schreibe ein wenig an meinem Bericht. Leider habe ich nicht genug Power, um entsprechend Fotos auf dem Tablet hochzuladen.
Zum Abendessen gehen wir in den Ort und besuchen das einzige? Lokal. Richtig urig und die Besitzerin kocht selbst. Eine Mischung aus Souvenir-Shop, Buchladen und Restaurant. Wir sitzen supergemütlich am Kamin und genießen unser Abendessen. Dazu ein Glas Rotwein, für die nötige Bettschwere.
Bevor wir in unser Zelt krabbeln, bestellen wir bei "Heinrich", unsere Kanutour für morgen. Ich find's richtig witzig, dass Heinrich ein ca. 20 jähriger Schwarzer ist. Bei dem Namen, würde man an einen alten Opa aus Norddeutschland denken. (PS. By the way für alle, die jetzt meinen, dass man Schwarzer nicht sagen darf - man darf und es ist auch nicht diskriminierend.) So und jetzt "Gute Nacht" !
Reisekosten | gefahrene Kilometer |
Einkauf 96,30 R / Steers Lunch 185,60 R Groote Boom Eintritt 32,00 R |
Start: 1.946 km Ende: 2.386 km |
Kanu Trip 900,- R Zigaretten 53,- R, Muffins 25,- R
Tanken 384,10 R |
TKM: 440 km |
54 Formosa Street, Stormsrivier, 6308, Südafrika Telefon: +27422811868 - Wegbeschreibung anzeigen