问路总比迷路好
Peking
Peking, 04 Mar 2017 (Sa) (F M A)
Nach dem Frühstück fahren wir zunächst zu einer Zuchtperlen-Anzuchtsanlage. Ob diese Programmänderungen der Provision der Reiseleiterin oder der Nationalversammlung geschuldet ist, die hier für die nächsten 10 Tage stattfindet, was ein immenses Polizeiaufgebot und etliche Straßen-sperren mit sich bringt, kann ich nicht sagen. Das Ganze entpuppt sich jedoch als reine Verkaufsveranstaltung, der ein altes, fünfminütiges Video in deutscher Sprache vorausgeht. Kirsten merkt an, "hergestellt in der ehemaligen DDR ", womit sie vermutlich ins Schwarze trifft. Verkaufserwartungen heute vermutlich nicht erfüllt ...
Anschließend gibt es ein gemeinsames Mittagessen bevor wir zum Platz des himmlischen Friedens (Tian'anmen Platz) im Herzen Pekings fahren. Der Tian'anmen Platz wird im Norden vom Tor des Himmlischen Friedens, im Westen von der Volkskongresshalle, im Süden von der Mao Zedong Halle und im Osten vom historischen Museum eingerahmt. Danach betreten wir die Verbotene Stadt (UNESCO Kulturerbe) mit kaiserlichroten Wänden, die jahrhundertelang dem Kaiser und seiner Familie vorbehalten war.
Gestern stand bereits der Himmelstempel auf dem Programm, dem wohl markantesten Bauwerk der Stadt. Die Kaiser der Qing Dynastie, die Söhne des Himmels, nutzten die Anlage, um bei
den Herren des Himmels günstige Umstände für die Ernte zu erflehen.
Platz des Himmlischen Friedens (Tian'anmen Platz)
Mit ungefähr 440 000 m² ist der Tian'anmen Platz der größte Platz der Welt und kann etwa eine Million Menschen bei öffentlichen Festen oder Feiern Platz bieten. Hier können die Besucher den Rostrum von Tiananmen hochklettern, um der Zeremonie der hochsteigenden nationalen Flagge beizuwohnen, die jeden Morgen bei Sonnenaufgang durchgeführt wird. Der Tian´anmen-Platz, das ist das absolute Zentrum des sozialistischen Chinas. Er heißt richtig: Tian´anmen Guangchang (= Platz am Himmelsfriedenstor), wird aber weltweit fälschlicherweise als "Platz des himmlischen Friedens" bezeichnet.
Oder man kann das National Museum von China besuchen oder dem Mausoleum von Mao Zedong einen Besuch abstatten und in dem großen Führer von China seine Ehre erweisen. Nach dem Tode Mao Zedongs im Jahr 1976 wurde auf dem südlichen Teil des Platzes ein gewaltiges Mausoleum errichtet, in dem der mumifizierte Leichnam ausgestellt ist. Da jeder Chinese ihn einmal im Leben sehen will, wenn er in Peking ist, bilden Tausende eine unfassbare Warteschlange. Da man selbst im Innern des 34 m hohen Monumentalbaus nicht stehen bleiben und nicht fotografieren darf, bewegen sich die Menschenmassen kontinuierlich vorwärts. Vormittags ist das Mausoleum 3 Std. Und am Nachmittag für 2 Std. Der Öffentlichkeit frei gegeben. Allerdings beträgt die Wartezeit ca. 4-5 Stunden. Im Übrigen wurde die Mumie zwischenzeitlich durch eine Wachsfigur ersetzt.
Das Tiananmen Rostrum steht im Norden des Tiananmen Platz, auf der süd-nördlichen zentralen Achse von Beijing, der auch das Haupttor des königlichen Palastes der Ming und der Qing Dynastie war. Anfangs wurde es Cengtianmen, das öffnende Tor zum Himmel, genannt.
Im achten Jahr der Regierung von Kaiser Shunhi im Jahr 1652 wurde das Tor renoviert und danach Tiananmen genannt, das Tor des himmlischen Friedens. Ab da wurde zu allen wichtigen Ereignissen zB. Der Ernennung des Kaisers, königliche Hochzeiten, oder einem Ritus bevor der Kaiser in den Krieg zog, hier die Befragung des "goldenen Phönix“ vollzogen. Die Beziehung zwischen Himmel und Erde sowie die Beziehung zwischen den fünf Kernen, werden mit einbezogen, sobald man durch das Tor geht.
Das Tor hat fünf Öffnungen. Während der Ming und der Qing Dynastie führten die Gänge in der Mitte zu der verbotenen Stadt und waren ausschliesslich dem Kaiser vorbehalten. Durch die zentrale Passage führte sein Weg zu den Altären, für Rituale und religiöse Aktivitäten. Alle anderen, beispielsweise hochrangige Regierungsmitglieder oder die Kaiserin, Konkubinen und Prinzessinnen durften die verbotene Stadt nur durch die seitlichen Passagen betreten. Dem Volk hingegen war es absolut verboten, die verbotene Stadt zu betreten, was der Stadt ihren Namen verlieh.
Tipp: Bei Sonnenaufgang und bei Sonnenuntergang kann man täglich der Zeremonie der " aufgehenden und untergehenden Nationalflagge" von China beiwohnen.
Die verbotene Stadt
Die Verbotene Stadt befindet sich im Stadtzentrum von Beijing. Der Bau begann im vierten Jahr des Kaisers Yongle der Ming-Dynastie (1406), und endete im Jahr 1420. In alten Zeiten behaupteten die Kaiser, der Sohn des Himmels zu sein. Daher sei ihnen die höchste Macht des Himmels verliehen. Des Kaisers Residenz auf der Erde wurde dem Purpuren Palast nachgeahmt, in dem Gott im Himmel leben soll. Ursprünglich Zijin Cheng ('Purpure Verbotene Stadt') genannt, wird sie jetzt in China Gugong (故宫) die "Ehemaliger bzw. Alter Palast" genannt. Hier lebten 24 Kaiser. Heute ist sie ein Museum. Im Jahre 1987 wurde sie als Weltkulturerbe von der UNESCO nominiert.
Alle Besucher, die in die Verbotene Stadt wollen, gehen durch das Meridian Tor. Früher saß der Kaiser in Richtung Süden, darum war das Meridian Tor das ehrenvollste
und größte Tor. Es gibt insgesamt 5 Türen, aber nur der Kaiser durfte durch das zentral liegende Tor gehen. Über drei
Marmorbrücken geht es in das Innere des Palastes, und von dort durch das Mittagstor in den Palast. Mit uns unzählige andere Besucher. Wir folgen unserer Reiseleiterin Frau Xu
"unauffällig" durch den Innenhof und warten, wie die zweistündige Besichtigung mit den vielen Menschenmassen
abläuft. Aber bereits im ersten Hof verlaufen sich die Gruppen. Die verbotene Stadt ist so groß und es gibt so viele Gebäude und Paläste zu besichtigen. Obwohl ich es sehr schön finde, bin ich
irgendwann ermüdet. Es gleicht sich doch alles sehr. 4 Stunden dauert die Tour. Wir laufen etwa 4 km meint Frau Xu.
Ich bin erst wieder aufmerksam, als wir in den Höfen der Konkubinen ankommen. Es sollen etwa 1000 Frauen gewesen sein.... Die Konkubinen lebten in einer Gemeinschaft, beschäftigten sich mit den schönen Künsten oder gingen im Park spazieren. Abends wurde dem Kaiser ein Tablett gereicht, auf dem umgedreht Kärtchen mit dem Namen der Frauen lagen. Wenn dem Kaiser danach war, drehte er ein Kärtchen um und der Eunuch ließ nach der Frau schicken. Wenn er "fertig" war, hustet der Kaiser und der Eunuch wusste, dass er die Dame abholen konnte. Die Frauen waren nackt, wenn sie zum Kaiserpalast gebracht wurden und nur in ein Tuch gehüllt. Wenn der Kaiser starb, hatten die Frauen die Wahl entweder ins Kloster zu gehen oder mit dem Kaiser zu sterben. Ob dies für alle Frauen galt, weiss ich nicht. Aber welche Frau würde heute noch für einen Mann sterben?
Der Garten geniesst dann auch wieder meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Wie es groß er ist, konnte ich leider nicht erkunden, denn uns blieb keine Möglichkeit, ihn auf eigene Faust zu erkunden. So ist das eben, wenn man in der Gruppe unterwegs ist...
Die Prioritäten sind festgelegt, auch wenn sie, wie im Falle der Verkaufsshow, niemanden interessiert. Niemand stimmt dann nicht ganz, denn einige kaufen dann doch etwas und das spült Geld in die Kassen.
Für den, der es etwas genauer wissen möchte, der sollte sich besser die Informationen vorher in deutscher Sprache besorgen, denn die Erklärungen unserer Reiseleiterin waren oft nicht verständlich. Ein paar Infos über die einzelnen Paläste habe ich Wikipedia und Co. entliehen und hier eingefügt.
Wichtige Paläste
Im Mittelachse von dem Kaiserpalast liegen die sechs von Touristen am meist besuchtesten Paläste. Text aus Chinarundreisen.com
Halle der Höchsten Harmonie (Taihe Halle太和殿)
Die 35,5 Meter hohe Halle verfügt über eine Doppelschicht -Dachkonstruktion. Mit einer Fläche von 2.377 Quadratmetern ist die große Halle die größte Holzkonstruktion der Welt. Kein Gebäude in Peking durfte während der Ming-und Qing-Dynastien, höher gebaut werden, weil sie ein Symbol der kaiserlichen Macht ist. Die Halle wurde für große Zeremonien, wie die Inthronisierung des Kaisers, die Hochzeit des Kaisers und die Zeremonie für die Verleihung der Kaiserin genutzt.
Sehenswert: 1. Der mit Gold geschmückte und neun Drachen eingravierte Thron des Kaisers
2. Sechs 13 Meter hohe, aus Blattgold geschmücktePfeiler, 3. 4718 wertvolle Ziegelsteine (jeder hat den Wert von 50g Gold)
Halle der Zentralen Harmonie (Zhonghe Halle中和殿)
Zhonghe Halle ist eine im Außenhof liegende Halle der Verbotenen Stadt in Peking und war eine Lounge bevor der Kaiser hier tägliche Zeremonien veranstaltete. Früher diente die Zhonghe Halle als Rastplatz für den Kaiser, bevor große Feiern in der Taihe abgehalten wurden. Sehenswert: Auf den Grundstein der drei Hallen gibt es Mündungen in Form eines Drachenkopfes. Die Mündungen der Rohrleitungen leiten das Wasser raus, wenn es regnet. Daher das Bild "Tausende von Wasser speienden Drachen".
Halle der Wahrung der Harmonie (Baohe Halle保和殿)
Die letzte der drei Haupthallen im äusseren Hof ist die Baohe Halle. Zu Beginn fanden wichtige Riten wie die Kaiserwahl oder die Wahl des Kronprinzen hier statt. Nach der Zeit des Kaisers
Qianlong der Qing-Dynastie, fanden die chinesischen Beamtenprüfungen auch in dieser Halle alle drei Jahre statt. Die Palast-Prüfung wurde von dem Kaiser selbst geleitet und war
die höchste Prüfung bundesweit im feudalen China. Während der Qing-Dynastie hielt der Kaiser hier große Bankette ab für die Adligen aus ethnischen Gruppen wie die Mongolen.
Tor der Himmlischen Reinheit (Qianqing Tor乾清门)
Das Qianqing Tor dient als Haupteingang zum Innenhof (einschließlich des Qianqing Palastes, dem Jiaotai Palast und dem KunningPalast), in dem der Kaiser, die Konkubinen und Fürsten gelebt
haben.
Das Tor ist 16 Meter hoch und hat eine Struktur mit einem Einzeltraufendach, das auf 1,5 Meter hohen weißen Marmorsockeln eines buddhistenartigen Gebäudes durch steinerne Balustraden umgeben
ruht. Vor dem Tor warten ein Paar vergoldete Bronzelöwen.
Der Palast des Himmlischen Friedens (Qianqing Palast乾清宫)
Der Qianqing Palast ist das größte Gebäude der drei hinteren Paläste. Es war der Palast, worin der Kaiser schlief. Während der Regierungszeit von Kaiser Kangxi und Kaiser Shunzhi fungierte das Gebäude als Publikumskammer für ausländische Gesandte und hochrangige Regierungsbeamte. Bei solchen wichtigen Anlässen wie dem Neujahr, Laternefest und dem Geburtstag des Kaisers usw., kam er hier her, um die Glückwünsche von seinen Beamten zu empfangen und ein großes Bankett mit ihnen ab zu halten. Sehenswert: Die in der Mittehängende Tafel „Zheng da guangming“ war mystisch, von Regierungszeit des Yongzheng Kaisers ab, wählt der Kaiser geheime dem Kronprinz aus, und versteckte das Dekret hinter die Tafel.
Der Palast der Einheit und des Friedens (Jiaotai Palast交泰殿)
Während der Ming Dynastie lebte der Kaiser im Qianqing Palast und die Kaiserin im Kunning Palast, Jiaotai Palast liegt zwischen den beiden, das bedeutet Yin und Yang balangsieren sich aus.
Sehenswert: 1. Die 25 Kaiserlichen Siegel --- Im Jahr 1748 wurden die Siegel in den Jiaotai Palast gelegt. Sie konnten nur mit Genehmigung des Kaisers verwendet
werden.
2. Kupfer Klepsydra --- Diese Art Wasseruhr ist eine Vorrichtung zum Messen der Zeit im alten China.Heute funktioniert es immer noch. 3. Große mechanische Glasuhr --- Die
Uhr ist seit 200 Jahren in Betrieb, geht aber noch einwandfrei und genau. Ihr Klang ist laut, schrill und auffällig. Dies zeigt, dass die Handwerkskunst der Hersteller überlegen war.
Palast der irdischen Ruhe (KunningPalast坤宁宫)
Der Kunning Palast war Hochzeitszimmer des Kaisers und der Kaiserin und während der Qing Dynastie befand sich hier ein Altar für die Verehrung der Gottheiten des Schamanismus.
Sehenswert: In beiden östlichen Zimmer kann man die Zimmereinrichtung der Hochzeit des Kaisers noch sehen. Die Kammerwand war rot lackiert und die Palastlampen wurden mit chinesischen Schriftzeichen verziert, was "doppeltes Glück" bedeutet. Der zarte und exquisite Betthimmel und das Bett wurden beide mit 100 spielenden Kindern bestickt.
Schedule
04.03.2017 Stadtbesichtigung Shanghai
* Platz des himmlischen Friedens (Tian'anmen Platz)
* Verbotene Stadt
* Himmelstempel
Location
Beijing West International Trade Hotel
16 Feng Guan Road, Fengtai, 100071 Peking