Der Nebel und die Sonne sind zusammen - Sprichwort der Xhosa
Tafelberg Kapstadt
Kapstadt, 23.3.2022 Wetter: 25°C ☀️⛅️
Wie schon im Bericht gestern, sind die beiden Herren heute alleine unterwegs und machen die "Mother City" unsicher. Eine praktische Art die City zu erkunden, ist eine Tour mit den roten Sightseeing-Bussen zu buchen. Es werden 4 verschiedene Routen angeboten. Bus-Kombi-Ticket Preis ca. 40,- € incl. Seilbahn. Man sollte sich jedoch am besten vorab einen Busplan holen und überlegen, an welchen Stationen man aussteigen möchte und einplanen, wieviel Zeit man dort ver- bringen möchte und VORAB anhand der Abfahrzeiten einen etwaigen Zeitplan erstellen. Wenn der Bus weg ist, muss man ggf. 30 Min. oder 1 Std. auf den nächsten warten. Dann gerät die ganze Tour in Verzug und ggf. können dann einige Stopps nicht mehr wahrgenommen werden. Passiert immer wieder. 😉
Bei den Jungs steht heute Tafelberg auf dem Programm, dann Innenstadt und wenn sie zurück am Aquarium/ Waterfront aussteigen, können sie sogar noch Boot fahren und den Blick auf den Tafelberg nochmal vom Boot aus genießen. Ist übrigens im Busticket enthalten bzw. kann mitgebucht werden. Da ich auf dieser Tour heute nicht dabei bin, kann ich nichts zum Tagesablauf sagen, aber hier ein paar Fakten geben.
Tafelberg
Wer die Stadt in ihrer vollen Pracht sehen will, dem bleibt gar nichts anderes übrig, als auf den Berg zu gehen oder zu fahren. Mit der Seilbahn kommt man auf den 1087 m hohen Tafelberg, der häufig so aussieht, als hätte man ein weißes Tischtuch auf die Tafel gelegt. Umrahmt von Wolken, die dann den atemberaubenden Blick auf die Bucht versperrt und auf Robben Island, wo Nelson Mandela bis zu seiner Entlassung inhaftiert war.
Seit die ersten Seefahrer das Kap umschifft haben, galt der Tafelberg als Wahrzeichen, das mehr als 100 km weit von See aus sichtbar war. Natürlich nur bei gutem Wetter.
Die Khoi nannten ihn "Hoerikwaggo", was aus dem Meer ragend" bedeutet. Die Engländer nannten ihn aufgrund seines Plateaus "Table Mountain", was in afrikaans "Tafelberg" heißt. Und auf der Tafel liegt hauptsächlich im Sommer öfter das "Table Cloth". Vom Meer kommende feuchte Luftmassen erreichen als erstes Hindernis den Tafelberg. In den zum Aufstieg gezwungenen Luftmassen bildet sich eine Wolkendecke, die wie ein Tischtuch auf das Plateau überdeckt, während sich an den Nord- und Westhängen des Berges ein trockenwarmer Fallwind bemerkbar macht. Der berüchtigte "South Easter" oder auch Kapdoktor genannt, wegen seiner reinigenden Wirkung der Luft. Dieser Fallwind bläst die Schadstoffe dann auf das Meer hinaus. Er drückt die Wolken so stark auf das Tafelplateau, dass nur eine geringe Sicht möglich ist und dadurch viele Wanderer in Gefahr kommen.
Nördlich gelegen, auf einer etwa 52 km langen Bergkette und bis zu 16 km breiten Kap-Halbinsel an deren Ende sich im Süden das Kap der Guten Hoffnung befindet. Der höchste Punkt liegt nordöstlich des Felsplateaus mit 1087 m. Die Gesamtfläche beträgt etwa 6500 ha und die ältesten Bereiche sind mehr als 450 Millionen Jahre alt.
Zum Tafelbergmassiv gehören der 1002m hohe Devils Peak, der 668 m hohe Lion's Head, der mit 350 m hohe Signal Hill, von dem man einen super Rundumblick und eine tolle Sicht auf die Stadtteile Green Point (mit dem WM-Stadion) und Sea Point sowie Camps Bay hat sowie die Berge der Zwölf Apostel, die den Hintergrund von Camps Bay bilden.
Naturliebhaber werden vom Tafelberg begeistert sein, da hier mehr Pflanzenarten anzutreffen sind als in ganz Großbritannien. Mehr als 1400 Arten, viele wachsen davon sogar einzigartig "nur auf dem Tafelberg" und sonst nirgends auf der Welt. Insbesondere sind hier und wie überall in Südafrika Fynbos Arten zu finden. Besonders begeistern die Proteen-Arten, insbesondere die Königs-Protea, die National Blume Südafrikas.
Der Tafelberg ist mittlerweile so bekannt wie der Mount Everest oder der Ayers Rock und gehört zu den meistbesuchten Attraktionen in Südafrika. Es führen viele Wanderwege mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden hinauf. Man wird beim Aufstieg mit einem spektakulären Blick belohnt. Nicht weniger spektakulär ist jedoch die Fahrt mit der Seilbahn, die bereits seit 1929 auf den Tafelberg führt und ursprünglich von einer Leipziger Firma erbaut wurde.
Heute überwindet die Seilbahn die Strecke von 1200 m mit einem Höhenunterschied von 700 Metern in etwa fünf Minuten, wobei sich die Gondel während der Fahrt um 360° dreht. Insbesondere die Talfahrt ist sehr eindrucksvoll.
Abhängig von Jahreszeit und Wetterbedingungen variieren die Betriebszeiten. Im Sommer werden sie an den Sonnenuntergang angepasst und die Seilbahn kann bis 22.00 Uhr in Betrieb sein. Informationen über Abfahrzeiten, Wetter etc. vorab auf der Webseite prüfen. Man unterschätzt meist auch die Temperaturen. Empfehlenswert eine Jacke dabei zu haben und gutes Schuhwerk zu tragen. Flip Flops sind unpassend. Ebenfalls, die Tickets vorab online zu buchen. Es erspart zwar nicht das Anstehen, aber immerhin erspart man sich das Warten an der Kasse. https://tablemountain.net/plan-your-visit/buy-tickets
Fast genauso gut und dazu kostenfrei kann man den Blick vom gegenüber liegenden Signal Hill genießen. Am Schönsten am späten Nachmittag mit einer Flasche Wein im Gepäck und von dort dann den "Sundowner" mit dem Blick auf die Bucht genießen. Beliebter Treffpunkt für Kapstädter.
Von hier geht's entweder zurück in die City oder man macht einen kurzen Abstecher nach Camps Bay. Sehen und gesehen werden, lautet hier eindeutig das Motto. Wer also hip sein will, der kommt an Camps Bay, den teuren Autos und den hübschen Mädchen gar nicht vorbei. Am Strand werden des Öfteren Fotoaufnahmen für Modemagazine gemacht oder Filmszenen gedreht. Tagsüber mondän und abends kann man das Nachtleben in vollen Zügen genießen. Cocktailbars, laute Musik und im Hintergrund Meeresrauschen. Man muss es auf jeden Fall einmal erlebt haben.
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