Wende dein Gesicht der Sonne zu und du lässt die Schatten hinter dich fallen
Na klar muss man ans Kap der Guten Hoffnung, wenn man nach Südafrika fliegt. Das Bild hinter dem Schild mit den Bergen im Rücken, darf ebenso wenig in den Urlaubsbildern fehlen, wie der spektakuläre Blick auf den Strand. Und um diesen Touristen-Hot-Spot auch auf unserer To-Do-Liste abzuhaken, geht es heute entlang der Küste an die Südspitze der Kap Halbinsel.
Los geht's
Planung über Route N2 / Baden-Powell-Road - R310 (entlang am Strand) oder über N2 / M5 Muizenberg - Fish Hoek - Simonstown
77 km bzw 99 km / 1,5 Std. lt. Maps
Somerset West - Cape of Good Hope, 24.03.2022 Wetter: 25°C ☀️
Wir starten früh, denn wir wollen heute nicht nur das Kap der guten Hoffnung besuchen, sondern auch zu Fuß erkunden und unterwegs ein paar Foto-Stopps einlegen. Leider können wir nicht über die R310 entlang am Strand fahren, sondern müssen den längeren Weg über die M5 nehmen. Und auch Muizenberg ist uns aufgrund einer Umleitung nicht vergönnt. Also keine bunten Häuschen, die auf den Fotos immer so schön aussehen.
Dafür genießen wir unterwegs herrliche Ausblicke auf das Meer und die Küste. Theoretisch könnten wir alle paar hundert Meter stehen bleiben und die Aussicht genießen. Aber wir
wollen weiter.
Wir machen einen kleinen Abstecher zum Boulders Beach, um den Pinguinen kurz "Hallo" zu sagen. Allerdings ist hier alles Naturschutz- Gebiet und eingezäunt, somit können auch nur wenige Fotos gemacht werden, wenn man nicht den Eintritt zu den Pinguinen zahlen will. Und wir wollen nicht, denn den Pinguinen haben wir ja bereits einen Besuch in Stony Point abgestattet.
Daher heißt unser nächster Halt Noordhoek, um den Hunger im Farm Village zu stillen und ein anständiges Frühstück als Grundlage für den heutigen Tag einzunehmen. Gut gestärkt kann jetzt das Abenteuer Kap der guten Hoffnung beginnen, aber nicht, ohne vorher noch einen Blick auf den Noordhoek Beach zu werfen. Einfach traumhaft!
Endlich sind wir am Eingang des Cape of Good Hope Table Mountain National Park angekommen. Vor der Einfahrt an der Kasse dann eine kleine Überraschung, da mein Sohn seinen Pass vergessen hat, muss er die "Touristenpreise" zahlen. Die sind etwa 3x so hoch, wie für die Locals. Pech gehabt. Das wäre ein Abendessen gewesen...
Zunächst fahren wir zum Parkplatz am Cape Point, wo auf einer ca. 250 Meter hohen Felsenklippe der Leuchtturm steht, der mit der kleinen Bergbahn erreicht werden kann. Die Jungs gehen den Weg zu Fuß und wir warten in der Zwischenzeit bei einem Kaffee auf der Terrasse vom Souvenir-Shop. Denn mein Ziel ist es, heute den schmalen Wanderweg hinunter zum Meer zu erkunden, denn dies habe ich bisher noch nie gemacht. Daher "Kräfte" sparen...
Bevor ich die beiden Männer überzeuge mit mir diesen Weg zu gehen, geht es zunächst mit dem Auto zurück zum das Kap der Guten Hoffnung und dem berühmten Schild mit den GPS-Daten, das bei keinem Südafrika-Urlauber fehlen darf. Diese lauten wie folgt: 34° 21′ 25″ S, 18° 28′ 26″ O
Wir haben Glück und es stehen keine japanischen Busschlagen vor uns, um hier ein Bild zu machen. Das liegt wohl daran, dass momentan die Reiselust etwas gebremst ist. Gut für uns.
Dann geht es auf einer steilen Treppe hinauf auf den Felsen, um die spektakuläre Aussicht zu genießen und den kleinen Dassies "Guten Tag" zu sagen, die sich hier auf den Felsen sonnen. Dassies sind die kleinen, braunen Tiere, die Ähnlichkeit mit einem zu groß gewordenen Hamster haben und kaum zu glauben, mit den Elefanten verwandt sind.
Nachdem auch hier jede Menge Fotos gemacht wurden, geht es zurück zum Parkplatz, um von hier entlang der Klippen direkt zum Beach zu laufen. Dieser kleine "Wanderweg" liegt nur etwa 10 Minuten entfernt, sagen Gäste, die uns entgegenkommen. Auf dem Schild stand allerdings etwas von 1,5 Stunden?
Na gut, eine viertel Stunde hin und zurück, das schaffen selbst wir. Weit gefehlt. Die Einzige, die tatsächlich bis runter zum Beach über die steilen und in die Felsen geschlagenen Holzstufen geht, bin ich. Die Jungs geben irgendwann auf und warten, bis ich wieder zurückkomme. Aber Aufgeben will ich nicht, wenn ich schon fast da bin, dann schaffe ich auch noch das letzte Stück...
Etwas außer Puste komme ich nach mehr als einer Stunde auch wieder zum Parkplatz zurück, wo wir von Herrn Erdmann in Empfang genommen werden, der lieber den Blick von der Terrasse genossen hat.
Unser Weg zurück geht von Noordhoek über den "Chapman's Peak Drive" entlang der Küste auf der schönsten Küstenstraße der Welt. Natürlich ist dafür eine Gebühr fällig, die es aber Wert ist zu zahlen. Der Ausblick entlang der Küste ist unbezahlbar. Vom 160 m hohen Chapman’s Peak hat man einen unheimlich schönen Blick, ebenso wie auf weiteren Aussichtspunkten entlang der 114 Kurven, bis wir in Hout Bay ankommen.
Hier kann man im Hafen Seelöwen sehen, teilweise werden diese gefüttert, um Touristen anzulocken. Aber Vorsicht! Wenn man ein Foto macht und nicht das "geforderte Trinkgeld" zahlt, kann es gefährlich werden und man wird zumindest beschimpft.
Außerdem bekannt als Hotspot für Taschendiebstahl, meist von Kindern ausgeführt. Das ist selbst mir passiert, dass meine Tasche aufgeschlitzt wurde, die ich unter dem Arm hatte...
Wer mit den roten City Sightseeing-Bussen unterwegs ist, der hat die Möglichkeit, hier ein Township zu besuchen, das in Kombination mit den City Touren, den Besuch in einer Teefabrik organisiert und durch die Gassen führt.
Für uns ist es schon zu spät und wir wollen weiter nach Camps Bay, einen Sundowner nehmen und das quirlige Leben hier genießen, bevor wir weiter fahren nach Gordons Bay.
Unser letzter Stopp heute lautet Gordons Bay - Fisch Essen im Hafen bei Thirsty Oyster. Unser Lieblings-Fischlokal. Große Portionen und Fisch ist fangfrisch. Besser geht es nicht.
Wenn Ihr mehr von Südafrika lesen wollt, schaut doch mal unter - Reiseziele - Südafrika Reisen
da finden sich auch Hintergrundinfos zum Kap der Guten Hoffnung