Abano Terme
Nur 11 km von Padua entfernt, liegt Abano Terme. Die Thermalquellen aus den Euganischen Hügeln entspringen mit einer Temperatur bis zu 90°C.
Vor den Toren Venedigs gelegen, ist Abano Terme seit über 2.000 Jahren einer der ältesten und bedeutendsten Kurorte Italiens. Dank des heißen Thermalwassers, das schon bei den Römern bekannt war und des therapeutisch wirksamen Fangos, insbesondere bei Rheuma und Nervenbeschwerden, wurde der Ort für Gesundheitsurlauber aus ganz Europa zur Attraktion.
Das Klima ist mild und die Umgebung bietet am Fuße der Euganischen Hügel Schlösser, Weingüter und interessante Ausflüge in die Umgebung.
Abano Terme ist von Deutschland aus leicht zu erreichen. Mit dem Auto über die A4 (Turin-Triest) oder A13 (Bologna-Padua). Für Zuganreise von Venedig nach „Euganee-Abano-Montegrotto“ . Kosten 4,80 € (Juli 2016). Oder von Padua einen Bus Richtung Abano nehmen (Linie A, M, T und AT). Ab Airport Venedig gibt es eine direkte Busverbindung.
22.7.2016
Gestern Abend hat mir die nette Dame an der Rezeption eine Zugverbindung herausgesucht, da dies schneller und komfortabler als der Bus ist. Kosten 4,80 €. Koffer schon abends gepackt, damit ich heute noch mein 24 Std. Ticket mit dem Bus nach Venedig nutzen kann. Station P. le Roma, Bahnhof auf der anderen Seite der Brücke.
Die Architekten haben sich sicherlich was dabei gedacht, dass die komplette Brücke aus Stufen besteht. Für Touristen, die zum größten Teil einen Koffer hinter sich herziehen, nicht ganz so einfach zu bewältigen.
Als ich meinen Koffer die ersten Stufen hochgehievt habe, kommt ein junger sportlicher Italiener und hilft mir, den Koffer über die Brücke zu bugsieren. Soviel Hilfsbereitschaft ist beeindruckend. Langsam mache ich mir Gedanken. Sehe ich wirklich schon so hilfsbedürftig aus? An meinen blauen Augen kann es ja nicht liegen. Es gab junge, attraktive Mädels, die seine Hilfe bestimmt gerne angenommen hätten.
Als er dann nach der Brücke meinen Koffer nicht loslassen und mich bis zum Bahnhof bringen will, kommt mir der Verdacht, dass ich die Hilfsbereitschaft mit Geschäftssinn verwechselt habe. Er will Geld für seine Hilfe. 5,- sind mir für den Gang über die Brücke aber zu viel, er zieht dann mit 2,- weiter. Ich bin doch tatsächlich in eine Touristenfalle gegangen. Aber ok., die arbeiten wenigstens für ihr Geld und haben ihre Chancen erkannt.
Ich ziehe mein Ticket am Automaten, mit kostenfreier Hilfe einer Dame von der Bahn. 38 Min. benötigt der Zug von Venedig nach Abano. An den Zugtüren stehen freundliche Männer und helfen die Koffer in den Zug zu heben. Ich hieve meinen Koffer selbst in den Zug. 😃 38 Min. dauert die Fahrt, dann bin ich da. Weiter mit dem Taxi zum Hotel, in dem ich mich für die nächsten 2 Tage einquartiert habe, bevor der Kurs im Schwesterhotel Milano beginnt. Als wir jedoch in die Zielstraße einbiegen, kleiner Schock. Wo bin ich denn hier gelandet? Der Taxifahrer grinst. Er hat über den Hof (Müllplatz) von hinten das Hotel angefahren. Glück gehabt! Von Vorne sieht das Ganze gleich viel besser aus.😁
Am Empfang erwartet mich hinter der Rezeption ein Empfangschef, der dieses Wort auch wirklich verdient hat. Grandsigneur - wie früher in einem 5* Hotel. Ich bin beeindruckt! Mein Zimmer überrascht mich dann auch. Wie früher die Einzelzimmer eben so waren. Das Bett passt genau in die dafür vorgesehene Aussparung und ist extrem hoch. Da fällt mir sofort die Warnung ein, dass Abano etwas für ältere Herrschaften ist. Deshalb das Bett: Alten- bzw. behindertengerecht...
Beim Gang durchs Hotel sind Kinder und junge Paare im Schwimmbad und auf der Liegewiese. Das lässt hoffen. Ich bestelle einmal Salat "Caprese" Tomate-Mozzarella und lasse mich häuslich unter einem Schirm im Schatten nieder.
Leichte Kopfschmerzen raten, nicht in der grellen Sonne zu sitzen. Das gibt mir Zeit, ein bisschen Reisebericht zu schreiben.
Genug geschrieben, jetzt schau ich mal, wie weit es in das Centro von Abano ist. Ich werde berichten.
Es ist 17.38 Uhr und das Thermometer in der Fußgängerzone zeigt noch immer 35°C. Auf den Straßen fast niemand zu sehen und die Geschäfte meist noch geschlossen. Ich bin gespannt, wann hier die Leute aus den Hotels auf die Straße gehen. Jetzt ist scheinbar noch Siesta.
Ich gönne mir in der Zwischenzeit einen Eiskaffee. Nach 10 Minuten flüchte ich ins Café. Zu heiß in der Sonne. Da mein Eiskaffee mit heißem Kaffee gemacht wurde, hat er auch nicht wirklich erfrischt. Also noch ein Wasser Frizzante und Leute gucken, falls welche vorbei kommen. Kurz vor Sieben laufe ich zurück ins Hotel. Jetzt wird Italien munter. Geschäfte werden geöffnet und die ersten Gäste lassen sich sehen.
Erkundungsgang beendet. Ich habe Hunger und buche Abendessen im Hotel. Es gibt ein Menü mit Wahlmöglichkeiten. Gut, dann eben Menü!
Pünktlich um 19.30 Uhr startet der Service. Das Restaurant ist eher ein Speisesaal. Der Kellner, wie aus dem Ei gepellt, ist noch von der alten Schule und macht einen perfekten Vorlegeservice am Tisch. Seine Kollegin dagegen, etwa Mitte 50, mit zerzausten, knallrot gefärbten Haaren und neonfarbenen Fingernägeln, schiebt einen Servicewagen an die Tische. Sie war vor dem Service im Hotel bestimmt in der Schulkantine beschäftigt...
Die gesamte Situation im Speisesaal hat etwas Groteskes und erinnert mich irgendwie an Thomas Mann's Zauberberg. Ältere Damen herausgeputzt, italienische Machos mit schmuckbehangenen Gattinnen, dazwischen noch ein paar ganz spezielle Gäste, irgendwo in einem anderen Jahrzehnt hängen geblieben. Normale Gäste gibt es natürlich auch...
Eine ganze Weile betrachten ich gespannt das Schauspiel, aber irgendwann kann ich die Situation nicht mehr ertragen. Ich verzichte auf die kalorienhaltige Torte, die als Nachtisch serviert wird und bestelle einen Espresso in der Bar.
Eigentlich wollte ich in Ruhe mit einer Zeitung in der Halle sitzen, aber der italienische Barkeeper nötigt mich, an einem Tisch vor der Bar Platz zu nehmen. Dann beginnt die typische Touristenanmache. "Ich heiße Salvatore. Wie heißen Sie?" Das Frage- Antwort -Spiel geht noch eine Weile, dann die Frage, ob ich nachher mit ihm noch etwas trinken gehen möchte. Ich lehne dankend ab, mit dem höflichen Hinweis, dass ich müde bin und wende mich wieder meinem Computer zu.
Zwei Ehepaare, unüberhörbar aus Bayern, retten die Situation. Ich schnappe ein paar Wortfetzen über "Attentat in München" auf und werde gebeten, die Newsletter im Netz zu öffnen. Einer der Gäste, ein ehemaliger Audi Manager, hat lange in Südafrika gelebt und so bleiben Vergleiche und Entsetzen über die Tat von München nicht aus.
Auf dem Zimmer verfolge ich die Nachrichten bis 3.00 h. Ich bin geschockt, zutiefst erschüttert und wütend - und ich habe unheimliche Angst. Wie wird es weiter gehen? Pray for Germany!
Kosten:
Hotel Ducale Venedig 136,00 €
Touristen Tax 4,80 €
Bahnfahrten Abano 4,80 €
Taxi Hotel 15,00 €
Eiscafé 8,00 €
Abendessen Hotel 25,00 €
Wasser 2,60 €
Sonnenschein gratis 😃
23.7.2016
Kurz nach 11.00h, ich liege am Pool auf einer Liege und übe schon einmal für den Urlaub in Kroatien. So ähnlich wird es wohl werden, längere Zeit am gleichen Ort und Campingplatz zu sein. Eine Art Campingplatz-Pauschalurlaub. Pool und Essen, avancieren dann zu den beiden wichtigsten Tagespunkten.
Um 12.00 h folgt eine Massage, dann noch 20 Minuten Aquafitness und anschließend mit dem Rad in den Ort. Oder ist Abano tatsächlich schon eine Stadt? (Naja, unsere Kurorte Zuhause um die Ecke sind ja auch Stadt und nicht größer.) Aber ich mag es, wenn es überschaubar ist. Nächste Herausforderung: Hunger stillen. Gar nicht so einfach, wenn alles um die Mittagszeit geschlossen ist. In einer kleinen Passage sitzen Italiener beim Essen. Für mich nur primi piatti (sonst hätte ich mir das Aquatraining ja sparen können) Gnocchi in Tomatensauce. Eigentlich wollte ich auf Pasta und Co. verzichten, aber ich brauch etwas Warmes zum Mittagessen.
Da ich ja bereits beim Kauf meines Bikinis im Spiegel der Umkleidekabine geschockt war, steht für mich neben den beiden oben genannten Tagespunkten auch Sport auf dem Programm. Aquafitness, Schwimmen und Radfahren sind laut Masseurin angesagt! Jetzt rächt sich, dass ich im letzten Jahr kaum Sport, dafür umso mehr als Couchpotato geglänzt habe. 😢 Morgen geht der Kurs los. Nur Durchhalten, das ist dann die schwierigste Aufgabe!
Den Nachmittag verbringe ich schlafend und Berichte tippend am Pool. Unterbrochen wird meine Idylle vom Bar-Chef, der mich erspäht hat (sieht fast so aus, als wäre er auf der Suche nach mir...) Er ist erst bereit wieder zu gehen, als ich zugesagt habe, zu einem Espresso vorbei zu kommen. Als ich nicht rechtzeitig in der Bar auftauche, taucht er auf.... Langsam nervt's.
Mit dem Rad begebe ich mich auf die Suche nach einem Lokal, was sich jedoch als schwierig herausstellt, da hier scheinbar alle Gäste Vollpension gebucht haben. Ich kurve durch verschiedene Gassen, finde aber höchstens Eiscafés und Bars.
Aber ich mag weder ein Sandwich noch Tomate/Mozzarella, das hier angeboten wird. Ich möchte was Richtiges essen. Ein paar Straßen weiter endlich ein Restaurant. Total voll. Der Kellner schaut mich abschätzend an und fragt: "Solo?"
Pech gehabt. Wer als Frau alleine unterwegs ist, mit der kann was nicht stimmen. Deshalb gibt's eben kein Tisch. Wirklich überaus freundlich...
Gleich neben dem Hotel eine Pizzeria. Vorher achtlos vorbeigegangen, da es wie ein Imbiss aussah, jetzt meine Rettung. Ich bestelle eine Pizza, ein Wasser und zur Feier des Tages ein Glas Wein. Die Pizza ist riesig und der Teig hauchdünn. Als ich die Frage, ob ich sie gerne "piccante" haben möchte mit "si" beantworte, bringt die freundliche Bedienung aus der Küche noch den 500g Streuer! mit Oregano und Olivenöl. Von beidem gebe ich reichlich auf die Pizza, ohne vorher geahnt zu haben, dass das Olivenöl mit Peperoni angereichert war. Wirklich "piccante" und sehr, sehr lecker!!!
Kosten:
Mittagessen 8,-€
Espresso 1,-€
Massage Hotel 28,-€
Pizza & Wein 15,-€
Hotel 2 Nächte 90,- €
24.07.2016 Heute ziehe ich um.
Unser Hotel für den Präventionskurs:
Das Hotel Milano liegt ruhig und zentral, direkt in der Fußgängerzone von Abano Terme. Es bietet eine elegante Lobby mit Rezeption und gemütlichen Sitzmöglichkeiten, Restaurant, Bar, Terrasse und Lift. Weiterhin gibt es einen Thermalbereich mit großem Schwimmbad, einem Außenbecken, eingebettet in einen parkähnlichen Garten mit Sonnenliegen. Ebenfalls eine Schwitzgrotte und Fitnessraum. Beauty, Fango- und Massageanwendungen sind gegen Gebühr vor Ort buchbar. Die Zimmer sind im italienischen Stil, mit Bad/Dusche und WC, Telefon, Sat-TV und überwiegend mit Balkon. http://www.hoteltermemilano.com/de
Jetzt bin ich im Schwesterhotel gelandet. Das Hotel ist sicherlich auch aus den 50er / 60er Jahren. Im Gegensatz zum Hotel Bologna lässt die Sauberkeit allerdings zu wünschen übrig. Zimmer zwar sauber, dafür einiges defekt. Leider wurde im Bad vergessen die Dusche zu reinigen (die Flure und Teppiche - ohne Worte) und der Poolbereich heruntergekommen und verdreckt. Liegewiese vertrocknet, ebenso wie die Pflanzen in den Töpfen.
Irmi ist schon angekommen und schläft 1 Zimmer weiter. Wir trinken ein Wasser im nächsten Straßencafé und bummeln durch die Gegend. Im Garten vom Hotel Bologna trinken wir einen Aperol Spritz und klönen ein wenig. Wir haben uns ja seit April letzten Jahres nicht mehr gesehen.
In den beiden letzten Tagen waren die meisten Geschäfte geschlossen und Abano wie ausgestorben. Das hat sich jetzt schlagartig geändert. Ab mittags öffnen die ersten Shops und wie man sieht, es ist Gross-Areisetag. Es scheint als habe heute die Saison wieder begonnen.
Auch bei uns mindestens 40 Leute allein von Akon, die langsam die Pool- und Gartenanlage füllen. Auch wir planschen ein bisschen im Pool. Als der Kellner uns bittet, eine Plastikduschhaube (aus den Hotelzimmern) aus hygienischen Gründen aufzusetzen, weigern wir uns mit dem Hinweis, dass wir das dann tun werden, wenn sie hier sauber machen, da es sehr schmutzig und verdreckt sei. Hygienisch im Zusammenhang mit der Poolanlage zu nennen, ist paradox. Er versteht und es ist ihm peinlich...
Zum Abendessen im Restaurant bin ich dann superpositiv überrascht. Das Restaurant macht einen sauberen, gepflegten Eindruck. Tische schön eingedeckt, eine nette Atmosphäre. Essen dann auch sehr gut und reichlich, mit gutem Service.
Nach dem Essen bummeln wir nochmals durch die Fußgängerzone.
Am Abend ist auf der Promenade dann einiges los, Leute bummeln, in den Straßencafés ist was los und fliegende Händler bauen ihre Tische auf. Schön, so ist ein Urlaubsort! Vorher glich es mehr einer Geisterstadt. Jetzt hört man Musik und Millionen von Grillen zirpen in den Bäumen.
Fazit des Tages: Es kommt entscheidend auf die Atmosphäre an, wie man einen Ort empfindet und bewertet. Vermutlich auch auf die Erwartungen. Bei einem Hotel erwarte ich Sauberkeit und freundliches Personal und in einem Urlaubsort vor allen Dingen Urlauber ;)) und Leben im Ort.
Kosten:
Wasser 2,00 €
Aperol 7,00 €
Restaurant 10,- €
25.7.2016 Erster Programmtag
Heute Morgen um 7.00h war die erste Fango- Anwendung. Irmi und ich haben noch eine Woche Kuranwendungen dazu gebucht. Nach dem Besuch und einer Erstuntersuchung beim Badearzt, habe ich jetzt 6 Fango, 6 Bäder und 6 Massagen zusätzlich auf meinem Terminplan stehen.
Um 12.00 h beginnt der Kurs mit Progressiver Muskelentspannung (PME) und Aquafitness.
Der Trainer kommt aus Norddeutschland, hat einen etwas sarkastischen Humor und ist gut drauf. Echt witzig seine Kommentare. Er erklärt gut die Übungen und bei Aquafitness haben wir richtig Spass. Vor allen Dingen, da wir 21 Leute sind. Für das Becken entschieden zu viele, wenn wir eine spontane Kehrtwende machen oder Wellen schlagen sollen. Chaos und Spass vorprogrammiert. Das gefällt mir. Nach dem Fitness gibt es wieder einen tollen Obstteller im Straßencafé nebenan, dann leihe ich mir ein Rad und fahre zurück ins Hotel Bologna, wo ich nicht nur auf einer Liege unter einem Baum in Ruhe lese, sondern auch noch 1 Stunde beim Aquafitness nach fetziger Musik teilnehme. Auf Café und Wasser bin ich vom Bar Chef eingeladen.
Zurück im Hotel pünktlich zum Abendessen. Ich sündige, und esse ein Eis als Nachtisch. Aber bei so viel Bewegung heute darf das sein. Nach dem Essen bummeln wir noch durch die Straßen und sind begeistert. Es ist wirklich richtig was los. Die Saison hat wieder angefangen. Wir nehmen einen Drink in einem Straßencafé (ich ein Wasser) 😉 und sind gegen 22.20 h zurück im Hotel. Jetzt fängt das Leben auf den Straßen zwar erst an, aber morgen früh um 7.00h steht die nächste Fangopackung, Massage und Co. an. Deshalb "Gute Nacht"
Kosten:
Fruchtteller, Wasser 9,00 €
Wasser 2x 4,00 €
Aloe Creme 3,50 €
26.07.2016 Zweiter Programmtag
Da unsere Gruppe heute Nachmittag erst um15.30 Uhr mit dem Programm anfängt, nutzen wir den Vormittag zu einer Fahrradtour ins 11 km entfernte Padua. Irmi hat schon entsprechend Infomaterial besorgt und so steht einer Stadtbesichtigung auf eigene Faust nichts mehr im Wege.
Ach ja, für die Tour haben wir ein E- Bike gebucht. Wir wollen es ja nicht übertreiben. ;)
Alle Wege führen nach Rom - und alle Wege nach Padua. Deshalb ist es an jeder Ecke ausgeschildert, in jede Richtung. Das beschert uns eine Rundfahrt in und um Abano herum. Nach ca. 1 Std. Fahrt, mit vielen gegensätzlichen Weg-beschreibungen, haben wir endlich den richtigen Weg gefunden. Nach Padua sind es 12 km lt. Wegweiser. Wir sind ca. 20 km unterwegs, bei sonnigen 37° C. In Padua angekommen, werden wir zunächst mit einem unglaublichen Blick auf den St. Antonius Dom (?) belohnt und einen unheimlich schönen Platz mit typisch italienischen Häusern und Palazzi (?). Wir belohnen uns als erstes mit einem Espresso, damit die Lebensgeister wieder geweckt werden und einem kalten Aqua Frizzante. Danach steht ein Blick in die Basilica di Sant'Antonio an.
Für die Fahrt nach Padua haben wir 1,5 Std. gebraucht. Der Weg zurück war dann etwas zügiger. Pünktlich zur PME und Aquafitness Fitness waren wir zurück. Nach dem Kurs noch schnell duschen und ab zum Abendessen. Heute ist Gala-Dinner mit anschließendem Tanz. Ich mache nach dem Essen noch einen kleinen Verdauungsspaziergang, danach schauen ich noch kurz einem Tanzpaar zu, die mindestens Goldstar +++ sind. Schade, dass bei der tollen Musik Herr Erdmann nicht da ist. Wir hätten hier super tanzen können. So genieße ich die Musik im Bett und schreibe mal wieder Bericht.
Schaaade! Auf der Terrasse muss richtig was los sein, ich höre das Lachen bis hier. Aber alleine unten sitzen ist ja nicht witzig.
PS. Zuhause muss ich alles nochmals überprüfen. Das blöde Audiokorrekturprogramm kreiert manchmal komische Wort- oder Satzschöpfungen. Details zu Sehenswürdigkeiten muss ich sowieso nochmals nachlesen und ergänzen. Bis dahin bitte ich um Entschuldigung für Fehler. 😉
Kosten:
E-Bike 10,-€
Espresso 4,50
Wasser 1,- €
Trauben/Jogh. 7,- €
Geschenk 2,80 €
Hotel Getränke 9,- €
27.07.2016 Dritter Programmtag
Damit wir uns nicht wieder komplett verausgaben, steht heute nach Kur- und Fitnessprogramm eine Busfahrt in die Euganischen Hügel an. Sightseeing auf die faule Tour... Auch mal schön.
Anschließend gibt es noch eine Weinprobe. Am Abend werden wir sicherlich die entsprechende Bettschwere haben.
Typisch Italien? Die Tour findet nicht statt. Aber natürlich werden wir nicht informiert und stehen daher zum angegebenen Zeitpunkt an der Bushaltestelle. Nach der "akademischen Viertel" Wartezeit begeben wir uns auf den Rückweg. Meinen Nachmittag verbringe ich dann am Pool. Ich hatte mich nach den Aktivitäten gestern auf eine "organisierte Freizeitgestaltung" eingestellt. Konsum ohne Eigenaktivitäten.
28.07.2016 Vierter Programmtag
Nach Fango, Thermalbad und Massage bin ich heute so geschafft, dass ich sogar mein Frühstück ausfallen lasse. Ich schlafe bis kurz vor 11.00 h und bin pünktlich zum Kurs wieder fit.
Heute ist der letzte Kurstag. Bei einem 6-Tageskurs eigentlich nicht zu erwarten. Da sich aber AKON die Kosten für einen zweiten Trainer spart und 60 Leute in 3 Gruppen pro Tag verteilt, kommen so natürlich für den Trainer pro Tag 10 Stunden+ zum Tragen und eine Arbeitswoche hat in der Regel 40 Stunden. Deshalb ist nach 4 Tagen Schluss. Absolute Verarsche. Das gleiche Programm habe ich auch im 4-Tage Kurs in Wismar absolviert. Wer länger bleiben will, kann ja einen Verlängerungstag buchen. Dass kein Material bzw. als einziges 15 Pool-Nudeln für 21 Teilnehmer zur Verfügung standen, interessiert Akon auch nicht, wie der Trainer sagte. Bei Nordic Walking seien auch nicht genügend Stöcke vorhanden, berichten andere Teilnehmer. Ich wundere mich, dass sich die Firma trotzdem so gut auf dem Markt hält. Scheinbar gibt es keine Alternativen.
Und was ich hier ganz deutlich feststellen konnte, die Deutschen akzeptieren so ziemlich alles. Es wird zwar über alles gemeckert, aber nichts unternommen, um die Situation zu ändern. Irmi hat sich darüber auch aufgeregt.
Somit war nach der letzten Pool-Übung und der anschließenden Muskelentspannung der Kurs um 15.00 h zu Ende. Der Trainer war witzig und es hat wirklich Spaß gemacht. Zum Ende des Kurses hat er uns noch mal eine "Nudel-Polonaise" durchs Becken machen lassen. Alle sitzen auf der Schwimmnudel, der erste zieht alle hinterher. Ein Heidenspass! Aqua-Fitness könnte mein Sport werden. Ob es Zuhause auch solche witzigen Kurse gibt, oder nur die Senioren-Krankengymnastik-Variante? Ich sollte es mal ausfindig machen.
Leider konnte ich niemand mobilisieren, noch was zu unternehmen und am Pool rumliegen hatte ich gestern. Also fahre ich alleine mit dem Bus noch einmal nach Padua. Eine wunderschöne Stadt, die man mehrfach besuchen kann.
Zunächst begebe ich mich durch die Fußgängerzone, auf der Suche nach einer Bank. Geld wird aber nur Kunden mit einem Bankkonto bei der Bank gewechselt. Bei der Post ziehe ich ein Wartemärkchen, wie auf der Zulassungsstelle, aber die Wartezeit wird voraussichtlich eine Stunde betragen!!!
Also entweder ich verzichte auf einen Cafébesuch, oder ich suche eine andere Lösung. Endlich finde ich ein ATM und kann mit meiner Kreditkarte Geld abheben. Jetzt steht einem Espresso und Eis nichts mehr im Wege. ....wenn denn die Bedienung auftauchen würde. Also wird nichts mit dem Eis, dafür mit Espresso und einem Panini in einem anderen Strassencafé.
Noch schnell ein paar Fotos, ein Blick in die Kirche, dann muss ich leider schon den Rückweg antreten, wenn ich pünktlich zum Abendessen zurück sein will. Ich besuche noch die Basilica e Abbazia die S. Giustina, wo mich wunderschöne Musik erwartet. Zunächst nehme ich an, dass ein Band mit Chormusik läuft. Dann sehe ich, dass in einer Seitenkapelle eine Messe stattfindet und der Chorgesang von den Mönchen kommt.
Ich bleibe noch, bis das Vaterunser auf Italienisch gebetet ist, dann besichtige ich die Kirche und die Gräber und Gemälde im Gewölbe. Eines davon ist das vom
Heiligen Evangelisten Lukas. Geschichte aus den Informationen der Kirche s. Fotos unten
Nach dem Abendessen bummeln wir noch auf der Promenade und besuchen den witzigen Taschen-Shop, mit den supertollen, stylishen Plastik-Selbst-Zusammenstell-Taschen.
Ein echter Hit in Italien. Aber auch echt teuer. Dafür Herstellung in Padua, nicht in China 😈 Die Tasche ist mir zu teuer, aber die Uhr mit Wechselbad ist ebenso cool und nicht so teuer.
Kosten:
Uhr 36,00 €
Kosmetik 3,67 €
Padua Snack ME 8,00 €
AE Wein, Espresso 4,00 €
29.7.2016 Fünfter Tag - zur freien Verfügung -
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Um 14.00 h geht es heute mit dem Bus in die Euganischen Hügel. Im Prospekt ist mehr über die verschiedenen Weinsorten, als über Landschaft und Sehenswürdigkeiten zu lesen. Lassen wir uns also überraschen.
Die Euganeischen Hügel erstrecken sich über eine Fläche von 18694 Hektar und sind Naturschutzgebiet seit 1989. Die 81 Hügel bilden ein besonderes Panorama und die Orte verfügen über historische
und künstlerische Zeugnisse aus mehreren Jahrtausenden. Einer der Höhepunkte der Reise ist der Besuch des kleinen Mittelalterstädtchens Arquà Petrarca. Berühmt durch seinen
Schriftsteller, Dichter und Humanist Francesco Petrarca (Arezzo, 20. Juli 1304 – Arquà Petrarca, 19 Juli 1374), der sich nach seiner
Heimatstadt nannte und dessen Haus wir besichtigen. Sein bekanntestes Werk ist der "Canzoniere", eine Sammlung von Gedichten, in der er seine unerfüllte Liebe zu Laura besingt. Er gilt
als Mitbegründer des Humanismus. Nach vielen Reisen durch Frankreich, Belgien, Italien und Deutschland, zog sich Petrarca in ein Dorf bei Avignon zurück, wo er von 1337-1349 in der
Abgeschiedenheit lebte. Vom römischen Senat wurde Petrarca 1341 auf dem Kapitol in Rom zum Dichterfürsten gekrönt. (poeta laureatus). Da er mit seinem Bruder zusammen den Mont Ventoux in der
Provence bestieg, gilt er auch als Vater der Bergsteiger.
Der kleine Ort, steil in den Bergen gelegen, ist für den Busfahrer nicht gerade eine "Kaffeetour", die er zu bewältigen hat. Ein kurzer Stopp in dem kleinen Laden, der den Gästen einen Likör aus
heimischen Beeren (die ziemlich bitter schmecken) anbietet, runden den Besuch in dem Ort ab bevor wir weiterfahren.
Wir besuchen die Benediktinerabtei Santa Maria Assunta di Praglia, deren Gründung auf das 12. Jahrhundert zurückgeht. Auf Wunsch der Mönche wurde sie im 16. und 17. Jh. umgebaut. Zunächst gelangen wir durch ein Eingangstor auf den Kirchplatz, deren Freitreppe zur Kirche der Assunta führt.
In der Kirche finden sich Gemälde der venetischen Schule des 16. Jh. sowie ein Holzkreuz aus dem 14. Jh. über dem Hochaltar. An der Seite der im romanischen Stil erbaute Glockenturm, einziges Original aus dem 12. Jh.
Neben der Kirche findet sich der Eingang zur Abtei von Proglia, wo noch heute mehr als 40 Mönche leben. Sie ist die größte Benediktinergemeinde in Italien. Die Mönche bieten neben Honig, Kräutern auch allerlei kleine Mitbringsel her, wie zum Beispiel Honig- oder kosmetische Produkte auf Naturbasis, die in dem kleinen Klosterladen erworben werden können. Ebenfalls pflegen sie einen wunderschönen Garten und natürlich ihre Weinreben. Im Inneren der Abtei befinden sich vier Kreuzgänge: der botanische, der Dach-, Rustikal- und Klausurkreuzgang.
Sehr interessant auch ein Blick in die alte Klosterapotheke, die durch eine Glasscheibe besichtigt werden kann. Die antike Bibliothek des Klosters ist ein Nationaldenkmal. Dort werden mehr als 100.000 Bände verwahrt, kann aber nicht besichtigt werden. Die Benediktinermönche zeigen eine große Hingabe im Restaurieren der alten Schriften und antiken Bücher. Hierfür wurde ein Restaurationslabor 1951 eingerichtet, das auch die antiken Bücher restaurierte, die bei der Überschwemmung in Florenz und Venedig beschädigt wurden.
Sehenswert ist auch der „große Speisesaal“ mit seinem Gestühl aus Nussbaum und -wurzelholz aus dem 18. Jahrhundert. Jeder Stuhl ist mit einer kleinen unterschiedlichen Holzstatue geschmückt, die
einen moralischen Aspekt zum Ausdruck bringt.
Im Kloster finden gerade "Exerzitien" statt, dh. in einem der Räume sitzen einige junge Männer mit den Mönchen bei ihren Studien. Wegen des Wetters sind alle Türen weit geöffnet. Normalerweise
würde ich annehmen, dass eine Reiseleiterin sich an einem solchen Ort zu Benehmen weiß, aber unsere Reiseleiterin "schreit" fast ihre Informationen den Gästen zu, die nicht unbedingt immer etwas
mit der Geschichte zu tun haben. Einer der Mönche kommt aus seinem Arbeitszimmer, schüttelt kurz mit dem Kopf und schließt dann die Tür hinter sich. Das machen die jungen Studenten ebenfalls. Ich
schäme mich für dieses Verhalten und unsere Reisegruppe, die sich lautstark unterhält...
Rechtzeitig zum Abendessen bin ich im Hotel zurück. Fazit: eine Busreise dieser Art ist mehr Qual als Freude. In Anbetracht eines fahrbaren Untersatzes bleibt jedoch keine andere Wahl...
Bus Tour 25,00 €
Wein AE 2,50 €
Snack, Wasser 9 50 €
10 Dinge, die ich auf dieser Reise gelernt habe:
1. Bikini nicht nur kaufen, auch benutzen ;)
2. Ein Zebrastreifen in Italien ist reine Straßendekoration
3. In Italien hat die Mamma das Sagen. Basta!
4. Die Frauen in Italien haben einfach Stil und sehen auch im hohen Alter noch klasse aus.
5. Italiener legen viel Wert auf elegante Kleidung und Stil.
6. Spaghetti werden in Italien nicht mit Löffel und Gabel gegessen, sondern nur mit der Gabel aufgedreht.
7. Ein Espresso ist ein "caffè" und heißt nicht Espresso und wird langsam genossen.
8. Die Tasse Kaffee ist ein "Americano" - zwischenzeitlich habe ich auch schon "Germanico" gehört ;)
9. Wer mit den Einheimischen mitreden will, sollte dazu mit den Händen gestikulieren, das macht sympathisch.
10. Die Italiener haben das Dolce far niente erfunden ...