Jedes Jahr präsentieren auf der Welt größten Messe für Freizeitmobile über 600 internationale Aussteller ihre Neuheiten in Düsseldorf. Mehr als 100 Caravan- und Reisemobilmarken und rund ca. 1.800 Freizeit-Fahrzeuge in allen Preisklassen werden hier gezeigt. Wohn- und Reisemobile, Campingbusse, Wohnwagen und Luxusreisemobile. Für jeden und jedes Portemonnaie gibt es hier das passende Fahrzeug.
Gucken oder Kaufen? Das ist hier die Frage
Wir entscheiden uns für die zweite Variante, daher ist unsere Planung im Vorfeld nicht ganz so wichtig.
Für die Käufer ist es schon etwas diffizieler, denn die Messe ist groß und man verrechnet sich schnell mit der Zeit. Aber dank neuer Medien ist eine vorherige Planung möglich und sinnvoll.
Die Messe Düsseldorf bietet einen Messeplaner mit Hallenbelegungsplänen und Ausstellerinformationen auf der Website oder als App. Eintrittskarten oder Stellplatz sind hier vorab buchbar und sinnvoll. Manche Aussteller bieten kostenfreie Eintrittskarten an - also Planung ist alles!
Auf der Messe ist ein Ausstellungsplan hilfreich, um die Füße zu schonen - die tun bei guter Planung noch genug weh, selbst wenn man sich nur einen Teil der Hallen ansieht, die man geplant hat zu besuchen.
Wir haben an einem Tag nicht einmal die Hälfte von dem gesehen, was wir uns vorgenommen hatten.
Dies lag aber auch sicherlich daran, dass wir Freunde im Schlepptau hatten, die sich allgemein erst einmal über Wohnmobile informieren wollten. Irgendwann stellt man dann fest, dass die Zeit wie im Fluge vergeht und man sich jetzt auf das konzentrieren sollte, was man sich vorgenommen hat anzusehen.
In unserem Fall heißt das "Hobby" und "Bürstner" - die Halle mit den Reiseausstellern und die Vorträge der geführten Wohnmobil-Reisen.
Schon allein für die Reisehalle und die Vorträge w äreein kompletter Tag nötig. Aber man kann nicht alles ansehen. Also konzentrieren wir uns auf unsere im Vorfeld geplanten Wunschaussteller, nachdem wir uns dann am Nachmittag von den Freunden für 2 Stunden getrennt haben.
Aber der Reihe nach:
Anreise: A45 Richtung Siegen - nach Altena
Da unsere Bekannten, die wir im letzten Jahr im Winterurlaub in Berchtesgaden kennengelernt haben, in der Nähe von Düsseldorf wohnen, beschließen wir die Gelegenheit zu nutzen, um ihnen einen Gegenbesuch abzustatten und am nächsten Tag gemeinsam auf die Messe zu gehen. Der Plan ist spontan im August entstanden, als sie uns besucht haben und von unserem Wohnmobil angetan waren.
Da wir ja unser eigenes rollendes "Doppelzimmer" dabeihaben, sind solche Besuche mit Übernachtung überhaupt kein Problem. Wir reisen also schon am Freitag Abend an, gehen gemeinsam essen und am Samstag Morgen nach einem leckeren Frühstück fahren wir zusammen mit Gerd & Silke nach Düsseldorf zur Messe.
Schon als wir zum Messegelände kommen, sehen wir nur noch Wohnmobile, Reisemobile und Caravans. Alle Park- und Stellplätze voll. Während der Messe übernachten lt. Promobil rund 30.000 Menschen in ihrem Fahrzeug auf dem Caravan Center vor den Messehallen. Wäre mir ein bischen zu eng aufeinander und viel zu voll. Dann lieber abseits.
Allerdings bei 2 Tagen Messebesuch sicherlich sinnvoll, direkt hier zu stehen, um lange Wege zu umgehen. Wir haben nur ein Tagesticket, also für uns nicht relevant und die PKW Parkplätze sind super organisiert, auch direkt am Messegelände.
Zur Einstimmung schlendern wir zunächst gemeinsam durch die Hallen, schauen in fast jedes Mobil und stellen fest, dass sich immer stärker unser "Wunschmobil" wie folgt herauskristallisiert:
Bei der CMT in Stuttgart hatten wir den Bürstner im Visier, der genau diese Kriterien erfüllt hat. Wir hätten ihn fast gekauft, als wir feststellen mussten, dass das Staufach so klein ist, dass nicht einmal unser Tisch und die zwei Campingstühle darin Platz finden. Tja, die sollten schon mit....
Ansonsten schleppen wir nicht allzu viel mit, viele Staufächer im Wohnmobil sind noch frei. Aber die Grundausstattung sollte schon Platz finden. Also suchen wir weiter nach unserem Wunschmobil.
Deshalb ist Bürstner auch in Düsseldorf unsere Anlaufstelle. Schließlich soll ein ganz neues Modell mit Hubbett - längs statt quer schlafen- hier präsentiert werden. Mal hier die Staufläche ausloten, ob das Mobil für uns in Frage kommt.
Bürstner, hat das absenkbare Bett = Hubbett einst markttauglich gemacht und betrachtet diese Konstruktion als marktweisend. Den Beweis dafür soll der neue Ixeo sein.
Weil kein Schrank an der Unterseite angebracht ist, kann sich die Liegefläche auf die Höhe der Sitze absenken. Super praktisch!
Auch Forster, Knaus Sky, Sun und ein paar Andere finden unsere Aufmerksamkeit, die diese Kriterien anbieten.
Wir sammeln fleissig Prospekte über diese Modelle, machen ungezählte Fotos mit dem Handy, damit wir später noch wissen, welche Modelle uns besonders gut gefallen haben - und beschließen Zuhause, den Kauf um ein Jahr zu verschieben. Wir können uns einfach noch nicht entscheiden - und in einem Jahr gibt es dann sicher auch schon die ersten gebrauchten Modelle auf dem Markt.
Einer meiner Top-Favoriten ist das CHALET von Euramobil, weil es so gemütlich ist und super ausgestattet ist. Leider wird diese Sonderedition nicht mehr gebaut. Mit ca. 90.000,- € auch ein bisschen über meinen Preisvorstellungen. Aber gebraucht.... Euramobil hat aber in Anlehnung dazu ein paar neue Modelle, die auch nicht schlecht sind. Aber eben kein Chalet.
Das Euramobil Integra Line sieht innen schon sehr schön aus. Sogar ein Scooter findet in der Garage noch Platz. Mit ca. 70.000,- € ohne Extras schon eine Hausnummer. Aber sehr edel.
Hobby bietet bei seiner neuen Modellpolitik viele Extras bereits in der Grundausstattung ohne Sonderpreis an. Optima De Luxe und Siesta De Luxe heißen zwei Hobby-Baureihen, die die üblichen Ausstattungs-Pakete, sowie Navi und Markise mit im Paket einschließen. Die Kaufentscheidung wird daher durch diesen Preisvorteil des All-inclusive-Angebots erleichtert. Wir lieben unseren Siesta, aber ich möchte eine "Eckbank", damit wir abends etwas komfortabler sitzen können.
Der Tag auf der Messe hat uns einige Informationen gebracht, aber nicht die Entscheidung. Also weitersuchen und die Entscheidung auf das nächste Jahr vertagen.
FAZIT: Für die nächste Messe unbedingt 2 Tage einplanen. Vorherige gute Recherche und Informationen zu den entsprechenden Favoriten einholen. Preise vergleichen - Modellwechsel und Messerabatte beachten.