Wer sich über das freut, was er hat, hat keine Zeit mehr über das zu klagen, was er nicht hat
Warum Rügen?
Die ursprüngliche Planung hieß am Jahresanfang noch Kroatien. Sonne, Wasser und eine traumhafte Landschaft. Aber 40° C und die vielen km, die wir in der Toskana zurückgelegt haben, haben uns zum Umdenken gebracht.
Sonne & Meer auf jeden Fall, aber es muss nicht unbedingt im Süden sein und wir wollen nicht ständig unterwegs sein. Lieber etwas mehr relaxen. Vielleicht Ostsee?
Also warum dann nicht gleich nach Rügen. Deutschlands größte Insel an der Mecklenburgischen Ostseeküste gilt als Urlaubsparadies, und die berühmten Kreidefelsen wollte ich schon immer mal anschauen.
Die Anfahrt ist zwar etwas länger, aber dafür Insellage, nur ca. 50 km breit und hoch, jede Menge Strand und vieles mit dem Rad erreichbar. Passt!
Reiseplanung:
Die Planung der Reise finde ich fast so schön, wie die Reise selbst. Reisejournale besorgen, WoMo-Berichte lesen und im Internet recherchieren. An dieser Stelle
schon mal ein großes "Dankeschön" an alle WoMo-Reiseblogger!!!
Vorteil, heute lässt sich vieles einfach "kopieren" und somit die Planung um einiges vereinfachen.
zB. der Veranstaltungskalender und die Tipps aus (oder heißt es von?) Rügen.
So sieht sie jetzt aus, meine grobe Planung:
Anreise mal großzügig mit 3 Tagen incl. Stralsund planen (wir wollen ja nicht hetzen), dann den Veranstaltungskalender und POI's (Point of Interest) eintragen, Stellplatz- (SP) & Campingplatzführer (CP) durchforsten und lesen, was andere Wohnmobilisten hier für Tipps geben.
"Vorausbuchen", lautet ein Tipp, sonst steht man nicht in der ersten Reihe, wenn man überhaupt einen Platz bekommt. Also, entspricht eigentlich nicht meiner Einstellung von "frei" sein, aber Blick aufs Wasser hätte ich schon gerne. Jetzt noch die GPS Daten dazu, und fertig ist Teil 1 der Planung.
Im 2. Schritt werden die einzelnen Tage dann vor Ort mit unseren Aktivitäten gefüllt, umgeplant und die Infos, die ich notiert habe, dann entsprechend zugeordnet.
Meine Planung habe ich abends auf dem Handy mit "Memoires" getippt.... und bin dann durch eine Bloggerseite auf JIMDO gestoßen. Hier also mein erster Versuch, meine Memoiren auf diese Weise zu archivieren.
In 4 Tagen geht's los. Also schnell noch mal nachsehen, wie das Wetter auf Rügen werden soll. Wettervorhersage 16 Tage - Super, es ist sonnig und warm! Dann habe ich die richtige Kleidung rausgelegt. Genügend Sommerkleidung und wenig Pullis.
Los geht's
Planung über Route A7 Hamburg -Lübeck -Rostock -Stralsund - Rügen-
Binz
769 km / 7 Std. lt. Maps
Tag 1: So 9.8.2015 Südsee Camp
Tag 0. Wir starten schließlich 1 Tag früher als geplant. Da für Hilton die Reise zu anstrengend ist und vermutlich auch zu warm, geht er in "Urlaub". Tierpension/Tierklinik, damit er im Notfall
auch gut versorgt ist. Seinen Job als Bordingenieur übernimmt in dieser Zeit Lilly (die jetzt
auch ihren eigenen Blog hat).
Nachdem Hilton sein Urlaubsquartier bezogen hat, kann tatsächlich die Reise am Sonntag Früh losgehen.
Und alles ganz ohne Stress.
Gestern kamen tatsächlich morgens um 7.00 Uhr 6 Handwerker, um den Hof fertig zu machen. Nach den Erfahrungen der letzten Wochen, habe ich nicht damit gerechnet, jemals fertig zu werden.
...
Aber manchmal geschehen Zeichen und Wunder. Haben sogar noch aufgeräumt und alles sauber gemacht. (Kostet natürlich extra) Aber wir können beruhigt fahren. Ich freu' mich!
Schnell mal auf die Stauampeln der deutschen Autobahnen geschaut.
Die Ampel steht auf grün. 🚥🚙 Freie Fahrt in den Norden. Wer allerdings das Gefühl braucht, das langsam in einem hochsteigt, wenn man stundenlang im Stau steht oder Stoßstange an Stoßstange
klebt, der ist schon gestern gefahren.
Nachdem wir Hilton in der Tierpension abgeliefert und beim Bäcker gefrühstückt haben, steht die Stauampel mittlerweile auf gelb. 15 km und ein soeben ereigneter Unfall versuchen wir zu umfahren
und biegen Richtung Bad Hersfeld ab. Geschätzte 20 km Umweg, aber hoffentlich staufrei. Die B27 sollte uns bis Malsfeld bringen & zurück auf die Autobahn. Zwischenzeitlich ist der Stau laut
Verkehrsfunk auf 20 km angewachsen. Wir bleiben deshalb bis Göttingen auf der Landstraße. Kurz vor Soltau, wir sind schon ca. 400 km gefahren, fahren wir ab zum Südsee Camp. Soll
super sein. Ralph, ein ehemaliger Kollege, arbeitet hier.
Der Stellplatz hat allen Komfort und liegt gegenüber dem Camp. Die Annehmlichkeiten dort können genutzt werden. Erstmal den Platz an der Rezeption bezahlen, Strom anstöpseln und dann etwas
trinken gehen.
Direkt am Strand finden wir einen Tisch im Schatten. Herr Erdmann freut sich auf das erste Bier und auch das Schnitzel mit frischen Pfifferlingen und Bratkartoffeln schmeckt prima. Kaffee gibt's
im WoMo. Der TV läuft dieses Mal unproblematisch.😏
Unerwartet besucht uns Ralph nach Dienstschluss um 21.00 Uhr.
Zwischenzeitlich hat es etwas abgekühlt. Wir werden also die Nacht gut schlafen können. Mal sehen, wie weit wir morgen fahren und wo wir übernachten.
Beginn: 42.042 km
Ende: 42.445 km
TKM: 403 km
Kosten:
Frühstück 11,10 €
Tanken 49,25 €
Abendessen 39,- €
CP 15,- €, Stromkarte 3,-€
Südsee-Camp, 29649 / Wietzendorf GPS: 52°55'53"N 9°57'55"E
A7 Hamburg-Hannover, Ausfahrt 45 Soltau Süd, dann die B3 Richtung Bergen. Ab Abfahrt Bockel den Schildern 'Südsee Camp' folgen.
Tag 2: Mo 10.8.15 Zingst
Unfreiwilliger Frühsport vor der Abreise. Lilly büxt aus und rennt Richtung Campingplatz über die Straße und ich hinterher. Ohne Erfolg - bei einem Hund mit "Windhund" im Stammbaum ist das auch fast unmöglich. Rufen, Schreien hilft alles gar nichts. Der Hund will immer weiter.
Eine Frau sperrt mit ihrem Auto die Straße, aber es fahren auch Laster. Um ein Haar liegt Lilly unter den Rädern hinter dem Auflader. Alles geht nochmal gut, aber ich bin schweissgebadet, als ich zurück am WoMo bin. Zuhause muss Lilly in die Hundeschule! (s.Blog)
Vom Südsee Camp geht's Richtung Rostock bis Kreuz Rostock, auf der A19 Ausfahrt R.Ost, weiter auf L105 Richtung Ribnitz. Planänderung: Statt Stralsund machen wir einen Abstecher nach Fischland-Darß-Zingst. Dort bleiben wir dann eine Nacht.
Unser erstes Ziel: Ahrenshoop - Pflaumenkuchen essen und Einkauf bei Aldi. Jetzt heißt es CP o. Stellplatz suchen. Nichts zu machen. Zingst ist ausgebucht! Weiter zu Düne 6 - ein Luxuscampingplatz. Haben auch noch 2 Plätze frei. Können wir haben. 50,10 €! ... Die spinnen! Nicht mit uns! Wir suchen eine andere Bleibe. Auf dem Weg sind wir entlang der Dünenstraße an jeder Menge Parkplätzen vorbei gekommen. Vielleicht kann man da stehen? "Nein". Aber an Parkplatz zur Düne 22 darf man "zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit" 1 Nacht parken und übernachten. Kostenlos!
Camperherz was willst du mehr! Damit haben wir die CP Kosten gespart und unseren Einkauf wieder raus. 😜
Hundestrand genau gegenüber. Wir machen einen Strandspaziergang, dann werfen wir den Grill vor unserem WoMo an. Nach und nach gesellen sich noch andere Camper zu uns. Die können scheinbar auch
rechnen ;)
Start: 42.445 km
Ende: 42.791 km
TKM: 346
Kosten:
Brötchen: 1,20 €
Kaffee und Kuchen 13,- €
Einkauf: 56,63 € + 3,02
Tanken 70,02 €
SP: 0,-€
Campingshop: 30,85€
Straßen Atlas: 12,99€
Tag 3: Di 11.8.15 Binz
Von Zingst geht es über Baarth auf der B105 nach Stralsund, das Tor nach Rügen. Jede Route zur Insel führt durch die Hansestadt. Entweder wir folgen ab Stralsund dem Rügendamm und anschließend
der B96 Richtung Bergen oder wir fahren über die Rügenbrücke. Je nach Verkehrslage werden wir dem "Staumelder" folgen und dann unsere Entscheidung treffen. Schließlich ist Ferienzeit, dh.
Hauptreisezeit. Alternativ gibt es die Möglichkeit, bei Stahlbrode-Glewitz mit der Fähre nach Rügen überzusetzen. Da ich für die ersten Tage keinen SP/CP gebucht habe, sind wir flexibel.
Wenn ich Herrn Erdmann überreden kann, schauen wir uns Stralsund an. Sonst geht es direkt nach Rügen. "Direkt nach Rügen", lautet Erdmännchens Ansage.
Wir nehmen den direkten Weg über die neue Rügenbrücke, die seit 2005 das Festland mit der Insel verbindet. Sie ist Deutschlands größte Schrägseilbrücke und sieht in ihrem hellen blau sehr schön
aus. Ankunft am SP Reisemobilhafen Binz, anschließend Mittagessen - Spaghetti mit Brokkoli à la Tim Mälzer.
Herr Erdmann sitzt vor dem WoMo und blättert in seiner neuen WoMo-Zeitschrift. Das macht ihn glücklich.
Ich fahre mit dem Bus nach Binz. Ein bisschen durch die Einkaufsstraße bummeln, die Seebrücke anschauen und die Strandpromenade entlang schlendern. Das macht mich glücklich.
Schöne Jugendstilhäuser säumen die Straßen, Straßenhändler bieten Ihre Schätze an und Cafés laden zum Verweilen ein. Zurück zum CP. Zum Abendessen gehen wir rüber zur Campinggaststätte. Es gibt frisch geräucherten Fisch, dazu ein frisches Alster. Kaffee dann vor dem WoMo sitzend aus meiner "Puppenküche".
Dabei haben wir alles im Blick 😜. Wir stehen ideal, jeder muss an uns vorbei. Auch alle Hunde, sehr zur Freude von Lilly.
Ein schwarzer Labrador namens "Mia" tobt mit Lilly auf dem Hundespielplatz. Danach sieht Lilly aus wie ein Schakal. Hell mit dunklen Flecken. Zum "Trocknen" muss sie in der Sonne liegen, dann
können die schwarzen Flecken mühelos entfernt werden...
Wir genießen bei Kerzenlicht die Abendstimmung, bis uns die Schnaken vertreiben. Zurück ins Wohnmobil. Ich schreibe ein wenig Reisebericht. Herr Erdmann blättert wieder in seiner Zeitschrift und
vermisst noch nicht einmal seinen Fernseher. Ein schöner Tag!
Start: 42.791 km
Ende: 42.879 km
TKM: 88
Kosten:
Fisch 22,- €
Fritzi Schuhe 35,-
SP: 14,-€, Strom: 1,- €, Dusche: 1,- €, Spülen: 0,50 €
Die Wohnmobil-Oase Rügen liegt an der L 29, ca. 5 Kilometer nördlich von Binz in Richtung Saßnitz, am Ortsrand von Prora. Direkt vor der Platzeinfahrt ist eine
Bushaltestelle mit sehr guten Verbindungen zum Strand, zur Museumsmeile Prora und nach Binz, sowie nach Saßnitz oder Bergen bzw. über die ganze Insel. Der Bus fährt alle 30 Min. Auch mit dem
Fahrrad ist eine Fahrt nach Binz überhaupt kein Problem. Der Platz ist echt klasse!
GPS Daten: 54°26'53.25"N, 13°33'41.96"O
Tag 4: Mi 12.8.15 Binz
Heute geht's mit dem Rad Richtung Binz, über Prora und einem Besuch der KdF Urlaubsmeile. Ein 4,5 km langer Mammutbau an Rügens Ostküste. Nach dem Willen der Nazis und der Organisation "Kraft
durch Freunde" (KdF) sollten hier 20.000 Werktätige hier gleichzeitig Urlaub machen. Alleine die Vorstellung erweckt bei mir Platzangst.
Herr Erdmann will weiter, ich zumindest mal zum Strand und den Koloss von Prora in ganzer Länge sehen. Bzw. ein gutes Stück davon. Leider
abgezäunt und zugewachsen. Vom Strand aus gar nicht zu sehen. Weitere Infos über Prora s. https://de.wikipedia.org/wiki/Prora
Es fängt an zu nieseln, also weiter nach Binz.
Dort wollen wir eine Kombitour aus Schifffahrt und Fahrt mit dem Rasenden Roland machen. Ausgebucht!!! Wird wohl nix. Wir sind zu spät. Scheinbar haben die Urlauber ihre Tickets schon voraus gebucht. Dann eben bummeln. Gestern habe ich schon eine super coole Hose und Shirt gesehen und das ersteht Erdmännchen für mich zum Geburtstag. 😊😊😊
Im Anschluss besteigen wir die kleine Inselbahn und fahren bis zum Jagdschloss Granitz. Vorbei an wunderschönen weißen Jugendstilbauten, die zwischenzeitlich fast alle in Appartements oder Hotels
umgewandelt sind.
Mehr als die Eingangshalle sehen wir vom Schloss nicht, denn auch hier sind 6,- € Eintritt fällig. Das Geld will Herr Erdmann lieber gastronomisch umsetzen.
Mein Tipp: Hans im Glück Burger Restaurant, gleich bei der Seebrücke. Kurz vor 17.00h gibt's noch das Mittags-Special. Für 4,50 € zusätzlich zum Burger gibt
es 1 Getränk, Salat oder Pommes und dazu noch einen Kaffee. Herr Erdmann bestellt seinen Burger mit Gorgonzola Käse und meiner ist mit Ziegenkäse und Feigenmarmelade. Echt lecker!
Einen Kaffee und ein Espresso hinterher, dann geht's mit dem Rad zurück zum SP. Zurück geht's viel schneller.
Muss die Sehnsucht nach unserem rollenden Zuhause sein...
Fahrt je Strecke ca. 6 km. Da alles flach ist, läuft es wie geschmiert. Aber ein bisschen müde bin ich trotzdem.
Abendessen entfällt. Da wir morgen früh weiterwollen, verstaut Erdmännchen schon unsere Räder und Campingtisch- und Stühle. Dann zieht er mit Lilly los, um den WoMofahrer mit NOH Kennzeichen zu
besuchen und zu erfragen, wo er herkommt und zu klären, ob er ihn vielleicht kennt.
Lilly ist auch bekannt auf dem Platz. Jeder Hund kommt hier vorbei. Lilly begrüßt alle und fordert sie zum Spielen auf. Als Bordingenieur ist Lilly zwar unbrauchbar und schläft lieber, als sich
für die Umgebung zu interessieren, aber im Animationteam und in der Kommunikation perfekt einsetzbar! Auch freundlich und meist sehr ruhig. Bellt nur bei schwarz angezogenen Personen. Selbst
schuld, wer bei der Hitze schwarz angezogen ist...
Kosten:
Kaffee und Kuchen: 7,50 €
Hans im Glück Burger: 28,- €
Jagdschloss Express: 16,- €
SP: 14,-€ + Brötchen + Hund
Strom: 1,- €, Dusche: 2,- €,
Spülen: 0,50 €
HANS IM GLÜCK, Strandpromenade 23, 18609 Binz, Telefon: 038393 666346, hansimglueck-burgergrill.de
hat mit einem "Burgerladen", wie wir ihn von den großen Ketten kennen rein gar nichts gemeinsam! Die klassischen Burger mit Rindfleisch oder gegrillter Hähnchenbrust werden mit
Avocado, mit Brie und Preiselbeeren, mit Grillgemüse oder Rauke und italienischen Hartkäse kombiniert. Die Burgerbrötchen bestehen entweder aus Sauerteig oder Mehrkorn. Und bei der
modernen Einrichtung (die beiden letzten Fotos) entsteht ein ganz besonderes Lebensgefühl. Einfach mal vorbei gehen.
Tag 5: Do 13.8.15 Seedorf
Von Prora (SP) geht es heute nach Seedorf. Vorbei an Binz und dem Hinweis "Sandskulpturen Festival". Das wollte ich mir gerne ansehen, wenn es einem schon auf dem Tablett serviert wird, auch wenn ich dachte, dass die Sandskulpturen direkt am Strand sind. Aber vermutlich muss der Sand feucht gehalten werden, damit die Bauwerke nicht zusammen fallen. Das Zelt macht also Sinn. Trotz 8,50 € Eintritt und weiteren 1,- Parkgebühr, lohnt es sich, das anzusehen.
Weiter Richtung Göhren, dann ist Seedorf ausgeschildert. 2 km weiter stehen wir in einer Bucht gelegen auf dem traumhaften Stellplatz am Seglerhafen.
Lt. Veranstaltungskalender findet hier am 14. & 15.8.15 das Hafenfest statt, daher habe ich vorausschauend mal für die beiden Nächte den Platz reserviert, da nur 5 WoMos Platz finden.
Es wird am Abend bestimmt ganz romantisch mit Sonnenuntergang am See. Dazu ein Aperol Spritz. 😊
Nachdem der erste Hunger kurzerhand mit einer Dose Ravioli und ein paar Würstchen gestillt ist, genießen wir die Stille und den Blick auf den kleinen Hafen.
Dann wird's sportlich. Auf nach Sellin. (Ist auch per Bus möglich, ca. 100 m vom Stellplatz ist eine Haltestelle)
Die Hafenmeisterin empfiehlt uns den Weg über Moritzburg und Baabe zu nehmen. Vom Stellplatz links den Berg rauf und dann erstmal schieben. Bergauf und bergab auf dem Radweg, vorbei an einem
zahmen Hirsch (Aushang: "Zahmes Reh entlaufen, hört auf den Namen Bambi") dann rechts zum Hafen Baabe. Wer die Baaber Beek überqueren will, der setzt seit 1891 mit der kleinsten Personenfähre der
Welt über. Fährmann "hol över".
Er rudert seine Passagiere immer hin und her zwischen Having und Selliner See von morgens bis abends. Der Fährmann braucht bestimmt kein Fitness - Studio!
Weiter nach Sellin die historische Seebrücke anschauen. Die Straße zur Seebrücke
natürlich auch wieder bergauf.
Nach Seedorf zurück nehmen wir dann den RADsfatz Bus. (transportiert auch die Räder). Aber erst die Häuser bestaunen. Ein's schöner als das Andere.
Highlight ist natürlich die Selliner Seebrücke.1906 gebaut, wurde die Brücke 1924 bei einer Sturmflut zerstört und im August 1924 wieder aufgebaut. Erst der Eiswinter 1941/42 bringt der Brücke das Ende. Die Brücke verrottet und wird 1978 dann abgerissen. Nach der Wieder-vereinigung wird die Brücke wieder nach der historischen Ansicht hergestellt und 1998 wird die die neue, auf 394 m verlängerte Landungsbrücke eröffnet und wird zum kulturellen Treffpunkt.
Der Blick auf die Brücke ist unschlagbar. 1A Fotomotiv. Kaffee und Eis auf der Restaurant Terrasse muss sein. Dafür sind 18,- € fällig.
Wer will, kann auch noch mit der Tauchgondel zu einer Tauchfahrt auf den Meeresgrund aufbrechen. Wir brechen jetzt mit dem Rad auf über Altensien Richtung Stellplatz. Als Belohnung dieses Mal fast immer bergab. Auf dem Weg liegt die Bockwindmühle in Altensien. 2006 vom letzten Mühlenbaumeister nach alten Ansichten und Hinweisen eines Bauern, der als Kind hier das elterliche Korn geschrotet hat. Sie ist wegen der geringen Größe etwas Besonderes.Es gibt hier noch wöchentliche Backtage, wo die Frauen und Gäste hier noch Brot oder Kuchen herstellen und dann im Holzbackofen backen lassen.
Nächster Ort Neuensien, nochmal kurz bergauf bis Seedorf und schon stehen wir wieder am Hafen. Die Tour zurück war schöner, als die Hinfahrt.
SP Hafen 18586 Seedorf
Tel. 038303 - 95650
GPS 54 21'15"N, 13 39'12" O,
www.hafen-seedorf-fewo.de
Tag 6: Fr 14.8.15 Seedorf Hafenfest
Heute werden wir Rügen einmal anders erleben. Das Geschenk zum Geburtstag für meinen Mann ist eine Jeep-Safari auf der Insel Rügen mit HANOMAG-Tours. Treffpunkt und Parken an Karls Feriendorf (Parkplatz auch für WoMo's). Mit dem HANOMAG - Gruppenkraftwagen, einer Spezialanfertigung der
Bereitschaftspolizei für Überfallkommandos, geht es auf der Tour zur Halbinsel Jasmund durch die urigen Wälder des Jasmunder Nationalparks und entlang der Kreideküste. Wir spazieren zu den
Wissower Klinken (Kreidefelsen) und genießen dort einen Sanddornlikör* mit Blick auf die Ostsee.
Bilder von Caspar David Friedrich und historische Fotografien, die den Wandel der Küste dokumentieren, werden gezeigt.
Wir sehen Großsteingräber, auch als Hünengräber bekannt, dann die Opfersteine bei Quolitz. Hier gibt es ein "Horn voll Met". Vorbei an den "Everglades", entstanden im Wald durch Regenwasser. Kreideseen, mit türkisgrünem Wasser, die allein nur schwer zu entdecken sind, werden erläutert. Mittags werden wir auf dem Gelände des Ferienheims von Volker mit einer deftigen Erbsensuppe und Wurst verpflegt.
Nachmittags zurück in Seedorf warten wir auf den Beginn des Hafenfestes. Eine Band aus Leipzig spielt allerlei Rocksongs und in ein paar Buden rund um den kleinen Platz am Hafen gibt es Würstchen, Bier und Crêpes. Fisch nur von der Theke im Hafen. Herrn Erdmann ist es zu kühl und er ist brummelig. Nicht sein Ding. Schade, ich wäre gerne noch ein bisschen dortgeblieben.
* Sanddorn-Likör selbst machen: Zweige vom Sanddornstrauch abschneiden, Blättern und Dornen abmachen und in die Tiefkühltruhe legen (geht einfacher, als die Beeren abzuzupfen). Die Beeren fallen dann von allein ab. Beeren dann pressen und pro Liter Saft 700 Gramm weißer Kandiszucker (Kluntjes) vorsichtig erwärmen und auflösen. 400 ml mit Wodka mit 300 ml Sanddornsaft mischen und in Flaschen füllen.
Das Rezept von Volkers Likör, der auf der Hanomag-Tour ausgeschenkt wurde, geht so:
1 Fl. Sanddornsaft mit 1 Fl. Rum?? mischen und 1 Glas Honig dazu.
Im Winter mit Weißwein mischen und heiß als Sanddorn Punsch servieren. Na dann Prost!
HANOMAG-Tours, Ferienheim Birkengrund 1, 18546 Saßnitz, Tel. 0171-7430964, www.hanomag-tours.de
Km Ende: 42.919 km
SP Seedorf 24,- incl.Strom 2 Tage
Brötchen: 1,40€
AE Hafenfest Fisch 19,0 €
Karl's Marmelade 3,50 €
Tag 7: Sa 15.8.15 Klein Zicker
Heute verlassen wir Seedorf, um weiter in den Süden zu fahren. Ziel Surfoase Mönchsgut. Zum Surfen soll es hier wegen der Winde perfekt sein, deshalb wollte ich ja auch hierher. Entweder Surfen
oder mal SUP (Stand Up paddeling) ausprobieren.
Doch bevor wir uns auf den Weg machen, bekommt Herr Erdmann ein Anruf. Ein Bekannter ist hier in Baabe im Urlaub. Ob wir nicht zum Frühstück vorbeikommen wollen? Wir treffen uns zum Kaffee an der Promenade in einem Café und klönen. Zum Frühstück gibt's Torte. Hatten wir auch noch nicht... Warum nicht.
Wir haben noch nicht gefrühstückt und haben Hunger. Wenn es nichts anderes gibt, dann eben Torte.
Weiter zum Strand. Soll sehr schön sein.
Wir laufen ein Stück die Promenade entlang, machen ein paar Fotos vom legendären "Rasenden Roland", den wir gleich 3 x sehen, dann fahren wir weiter Richtung Göhren und zum heutigen SP. Als wir
ankommen, ist es bereits Nachmittag. Tisch und Stühle raus, Kaffee trinken mit Blick auf die Ostsee. Windstill, Wasser sanft und glatt. Mit Lilly eine Runde am Strand spazieren gehen. Schön!
Der Strand ist allerdings nichts für Leute, die sich in der Sonne aalen wollen, da der Strand nicht besonders breit und mit Algen übersät ist. Aber hierher kommen sowieso die Leute, die auf's
Wasser wollen.
Am Ende des Strandes wollte ich das Restaurant ansehen, aber ein aufziehendes Gewitter lässt mich umkehren. Am Himmel bietet sich uns ein "Wolkenschauspiel". Sieht super aus und alle versammeln
sich mit Fotoapparaten, um den Himmel zu fotografieren. Ich zücke mein Handy...
Dann setzt ein Gewitterregen ein und die Sicherung, der F4 Schalter fliegt raus. Ein Kabel hat angefangen zu schmoren. Es war nicht unseres, wie angenommen. Wäre sonst auch blöd. Am Samstag Abend
ist es am Ende der Insel sicher schwierig, ein neues Stromkabel aufzutreiben. Glück gehabt! Grillen fällt heute wortwörtlich "ins Wasser".
Nachdem das Gewitter vorbei ist, dreht Herr Erdmann das Gas wieder auf und einem warmen Abendessen steht somit nichts im Wege. Dank Stromkabel ist sogar Fernsehen möglich. Lt. Wetterbericht soll
es auch morgen regnen. Mal sehen, was wir dann machen. Vielleicht eine Radtour.
Start: 42.919 km
Ende: 42.947 km
TKM: 28 km
Kosten:
Café Baabe 18,- €
Einkauf 35,13 €
SP Surfoase Mönchgut 34,20 €
GPS 54.27778, 13.70167
Die Surfoase Mönchgut lt. Eigeninfo der Betreiber ein wahres Paradies für Windsurfer und Kitesurfer. Gelegen am Greifswalder Bodden
zwischen Thiessow und Klein Zicker bietet die Bucht perfekte Bedingungen für alle Wassersportfreaks. Der Camping- und Surfplatz kann sowohl als Parkplatz als auch zum Übernachten genutzt werden.
Am Platz gibt es eine Surfschule.
Ob wir allerdings nochmal hierher kommen, ein "Muss", wie die Dame am Empfang meinte, bezweifle ich sehr. Nach ihrer Meinung sei dies der beste Campingplatz auf
Rügen.
Mag sein, wenn man entweder wegen dem super Surfrevier hierherkommt oder wenn man die Atmosphäre eines Zeltlagers mag und bereit ist, dafür 34,20 € zu zahlen.
Für was eigentlich??? Um Punkt 10.00h muss man übrigens den Platz verlassen.
Tag 8: So 16.8.15 Dranske
Nach einem Expressfrühstück - ohne duschen, das war wegen der pünktlichen Abreise heute nicht drin, fahren wir ca. 65 km in den Norden der Insel Richtung Dranske.
Vorher aber unbedingt nach Gross Zicker. Das besagte Pfarrwitwenhaus hat heute am Sonntag zwar geschlossen, aber der kleine Ort ist der bisher schönste auf der
Insel. Nächste Station ist Middelhagen. Auch hier alte Reetdachhäuser, dem Schulmuseum und dem ältesten Gasthof Rügens. (Ein Bayer auf Rügen wurde hier gedreht)
Auf der B196 über Binz, Prora, vorbei an Mukran (Feuersteinfelder) Richtung Saßnitz. Theoretisch könnten wir einen kurzen Abstecher zum Königstuhl und den Kreidefelsen machen. Ich entschließe
mich jedoch über Sagan, Glowe zur berühmten Schaabe, einen 20 Kilometer langen Sandstrand zu fahren.
In Glowe, direkt gegenüber ist ein großer Parkplatz, der auch einige Stellplätze für WoMo's hat. Hier steht man nicht schön, (Parkplatz eben) aber günstig gelegen, gegenüber vom Strand. Preislich
sicher auch günstig. Also, wer's mag.
Strand angucken, dann weiter. Wer will, kann den Wanderwege nach Altenkirchen nehmen.
Wir nehmen das Wohnmobil ;)
In Altenkirchen biegen wir ab zum Kap Arkona. Nur 7 km mehr und wir haben eines der "Must see" Punkte auf dem Weg zu unserem heutigen Quartier "abgehakt".
Klar kennt jeder das Kap Arkona - zumindest von den vielen Postkartenmotiven der Insel Rügen. Hier kommt also keiner dran vorbei ;) und ca. 800.000 Besucher, schauen sich jährlich das Wahrzeichen der Insel an.
43 Meter Höhe hat der Kreidefelsen, der im Norden der Insel auf der Halbinsel Wittow zu bewundern ist. Im Winter kommt es durch Wettereinflüsse und aufgrund der geologischen Beschaffenheit der Kreidefelsen immer wieder zu großen Abbrüchen.
Hier am Kap befinden sich außerdem zwei Leuchttürme, zwei Militärbunker (kann man sogar z.T. ansehen) ein Peilturm und die slawische Jaromarsburg. Wo solche Touristenansammlungen zu finden sind, fehlen auch Restaurants, Cafés und Souvenirläden nicht.
Die 2 km Aufstieg zum Kap ersparen wir uns und nehmen die kleine Bahn. Dafür sind hin- und zurück 3,50 € fällig. Wer will, kann mit der Bahn auch das kleine unter
Denkmalschutz stehende Fischerdorf Vitt, mit 134 Einwohnern besuchen.
Auf dem Rückweg halten wir am Rügenmarkt, aber hier wird nur Touristenkrempel verkauft, wie auf jedem Flohmarkt. Typische Mitbringsel kauft man definitiv
woanders.
Für das Parkticket sind pauschal 5,-€ fällig. Bevor wir weiterfahren, trinken wir natürlich zuerst einen Kaffee. Unser Navi hat leichte Probleme, dann finden wir den
richtigen Weg zu unserem heutigen Ziel, dem Campingplatz in Dranske. (CP und nicht Stellplatz) Unterschied: hier stehen mehr Wohnwagen und Zelte. Belegt von Familien, die hier ihren Urlaub
verbringen. Kosten pro Nacht um 30,- €.
Unser Stellplatz in der ersten Reihe bietet uns einen 1a Blick auf die Insel Hiddensee. Superschön! Sogar einen kleinen eigenen Rasenplatz für unsere Campingstühle
haben wir. Für 5 Nächte sind dafür auch 144,- fällig. Ist ja auch ein Campingplatz...
Morgen müssen wir Bescheid geben, wie lange wir bleiben wollen. Schade, es ist zu windig, um unsere "Privatwiese" nutzen zu
können. Noch ein Strandspaziergang mit Lilly, die sich im "Wellen fangen" übt, dann gibt es Abendessen.
Sonnenuntergang heute leider keiner. Schade. (Beim nächsten Mal Sonneuntergang buchen ;)
SP Ostseecamping, Seestr. 39a Asci Platz, www.caravancamp-ostseeblick.de
GPS: 54°37'44"N 13°13'22"E
Start: 42.947 km
Ende: 43.040 km
TKM: 93
Kosten:
Einkauf 11,21 €
Kap Arkona/Parken+Bahn 12,- €
Fischbrötchen 3,80 €
Tag 9: Mo 17.8.15 Dranske
Heute Nacht wurden wir ordentlich durchgerüttelt. Es hat gestürmt und geregnet. Aber rechtzeitig zum Frühstück scheint wieder die Sonne. Kurze Planänderung, wir reisen 1 Tag früher ab nach Altenkirchen. Denn Herr Erdmann lädt mich zu meinem Geburtstag zu den Störtebecker Festspielen ein.
Am Strand breite Algenteppiche, die laden nicht gerade zum Baden im Meer ein. Deshalb ist es hier auch sehr ruhig. Nur vereinzelt sind ein paar Leute am Strand.
Heute ist faulenzen angesagt. Nur kurz gegen den Wind ankämpfen und mit dem Rad zum Ort fahren und einkaufen.
Ort ist vielleicht zu viel gesagt. Es stehen mehrere alte Hochhäuser aus DDR-Zeiten hier, teils leerstehend. Die Geschäfte im ausgeschilderten EKZ existieren (bis auf Norma und einen Getränke
Markt) nicht mehr. Alle geschlossen.
Wer kann, hat die Flucht angetreten...
Schnell zurück zum CP. Noch ein bisschen mit Lilly am Strand toben. Zu stürmisch, für einen langen Spaziergang oder um eine Radtour zu machen. Dann eben Zeitung lesen.
Auf dem Fahrersitz habe ich den besten Blick aufs Wasser. Hier warte ich jetzt auf den beschriebenen "spektakulären" Sonnenuntergang. Wieder nix. Ein paar
sonnige Stellen hinter den Wolken. Das war's.
Ich genieße trotzdem meinen Logenplatz auf dem Fahrersitz und den Blick auf die Ostsee und Hiddensee.
TKM: 0
Kosten:
Brötchen 1,40€
Einkauf: 6,34 €
SP Ostseecamping 4 Nächte 115,20 €
Tag 10: Di 18.8.15 Dranske
Heute geht's rüber nach Hiddensee. Da unser Schiff um 14.00 h ab Dranske fährt, verbummeln wir den Vormittag. Dann geht es mit den Rädern zum Hafen. Unser Campingplatz liegt am Bodden und es ist
ziemlich stürmisch. Gegen die Ostsee im Hafen von Dranske ist es allerdings das reinste Geplätscher. Richtig hohe Wellen und Seegang.
Das Fährschiff fährt heute nicht, weil es nicht anlegen kann. Nur ab Wiek um 14.00h. Wie sollen wir das schaffen?
Wir fahren trotzdem hin, vielleicht gibt es noch eine weitere Abfahrt.
Ankunft 15.00h in Wiek Hafendorf. Heute keine Abfahrt mehr. Aber ab Schaprode fahren die Fähren stündlich nach Hiddensee. Man rät uns dennoch, die Fahrt auf morgen zu verschieben. Man sollte für
die Insel etwas mehr Zeit einplanen! Ok. Machen wir.
Dann gibt's erst mal Erdbeerkuchen und Kaffee, bevor wir überlegen, wo wir jetzt hinfahren. Herr Erdmann will in eine kleine Stadt. Auf nach Saßnitz!
Auf dem Weg dorthin lotst uns unser Navi am Parkplatz vom Königsstuhl und den Kreidefelsen vorbei. Herr Erdmann will nicht halten und schon gar nicht
laufen...
Andere fahren extra nach Rügen, um sich dieses Weltkulturerbe anzuschauen, solange sie noch da sind. Nicht Herr Erdmann. Kein Interesse.
Wir fahren jetzt nach Sassnitz! Es erwartet uns eine Altstadt mit wunderschönen Häusern im Stil der Bäderarchitektur. Rückfahrt über Glowe. Hier sollte man
unbedingt einen Stopp einlegen. Warum? Fisch essen im Restaurant Ostsee-Perle am Strand und den herrlichen Blick aufs Meer genießen!
Das Restaurant Ostseeperle liegt unmittelbar an der Strandpromenade. Ein moderner Glasbau, trotzdem eine sehr gemütliche Atmosphäre. Das Restaurant bietet eine moderne,
regionale Küche und die Cocktailbar auf der großen Terrasse lädt zu einem Sundowner ein - mit Blick auf das Kap Arkona. Sehr zu empfehlen! Reservierung auch ;)
Restaurant Sandstrand Ostseeperle, Hauptstr. 42, 18551 Glowe, Telefon: 038302 56380
www.sandstrand-ostseeperle.de
Beginn: 43.040 km
Ende: 43.126 km
TKM: 86 km
Kosten: Brötchen 1,40 €
Einkauf: 10,29 €
Restaurant: 76,- €
SP Ostseecamping bez.
Tag 11: Mi 19.8.15 Hiddensee / Dranske
Seit Hiddensee zu Beginn des letzten Jahrhunderts von den Künstlern entdeckt wurde, ist die Insel Inspiration für viele Kunstwerke. Heute holen wir unseren Ausflug dorthin nach. Mit dem Schiff
geht es um 14.00 h von Dranske in einer einstündigen Fahrt nach Vitte. Fahrrad sollte man mitnehmen, denn Hiddensee ist autofrei.
Die meistbesuchteste Sehenswürdigkeit der Insel liegt im Ort Kloster. Hier findet man das Kloster und die ehemalige Sommerdomizil von Gerhard Hauptmann (heute ein Museum). Besonders
sehenswert die Bernsteinsammlung und die Kopie eines Goldschmucks aus der Wikingerzeit, die bei einer Sturmflut im 19. Jh. an Land gespült wurde. Nördlich davon, auf einer Hügellandschaft liegt
(kaum größer als ein Erdnusshügel) der Bakenberg mit immerhin 72 m. Hier wurde der 28 m hohe Leuchtturm 1888 erbaut, den ich schon gestern Abend vom WoMo sehen konnte und heute das Wahrzeichen
der Insel ist.
Zurück in Vitte noch schnell der Blauen Scheune (1920 kaufte die Malerin Henni Lehmann die alte Rauchkate und strich sie blau an) einen
Besuch abstatten. Dieses Fotomotiv darf nicht fehlen. Ebenso das Asta-Nielsen-Haus mit seiner
eigenwilligen Form. Von Asta Nielsen habe ich tatsächlich früher von meinem Vater gehört und im Fernsehen einmal einen Film von dem Stummfilm-Star gesehen. Tja, nur
irgendwie habe ich das Haus nicht gefunden... oder es übersehen.
Am südlichen Ende der Insel liegt Neuendorf, mit vielen hübschen Reetdachhäusern. Auch noch einen Besuch wert.
Mit dem Schiff sind wir um 20.00h wieder zurück in Dranske. www.seebad-hiddensee.de
TKM: 0
Kosten: Schiff
SP Ostseecamping
Tag 12: Do 20.8.15 Ralswiek
Geburtstag 😊 Störtebeker Festspiele,
Gebucht hatte ich vorab den SP Knaus Caravan Camping in Altenkirchen. 39,- € die Nacht, dafür aber Blick aufs Wasser.
Aber um unsere reservierten Karten für die Festspiele abzuholen, müssen wir bis 18.00 h da sein. Sonst werden die Karten weiter verkauft. Das Schiff fährt ab Breege um 17.00 h ab und kommt um
18.00h im Hafen an. Könnte also knapp werden.
Direkt zum Festspielort fahren und dann wieder zurück zum CP macht auch nicht viel Sinn. Viel zu umständlich. Daher verkaufe ich an der Rezeption kurzentschlossen unseren bereits bezahlten SP an
eine Dame aus Italien weiter, in der Hoffnung, dass wir schon eine Bleibe finden werden. Die Dame ist happy, da der Platz komplett ausgebucht ist und ich bin auch froh, dass ich nicht auf den
Kosten sitzen geblieben bin.
In Ralswiek treffen wir kurz nach 12.00 h ein und werden von dem Security-Mann darauf hingewiesen, dass wir auf dem Parkplatz nur bis 15.00h stehen dürfen. Dann kommen die Busse, aber die Dame
vom Eiswagen auf der Wiese bietet gegen 10.00 € einen Parkplatz auf der Wiese an. Hier dürfen wir sogar bis morgen früh stehen bleiben.
10,-€ - mit Seeblick, direkt neben dem Festspielgelände. Besser geht's nicht! 80,- € gespart. 40,-€ CP + 40,- Fähre. 😊
Dann gibt's Fisch vom Kutter und anschließend relaxen wir hinter dem WoMo in der Sonne.
Kaffee und Geburtstagskuchen gibt es auch - mit Blick über den Gartenzaun ;))
Langsam füllt sich die Wiese. Ich zähle über 20 Fahrzeuge. Klasse Nebeneinnahmen für den Besitzer und garantiert steuerfrei. ...
Wir sollten mal überlegen, ob wir nicht auch Stellplatzbetreiber werden.
Dann wird es langsam Zeit, unseren Platz bei den Festspielen einzunehmen. In der Mitte oben, aber Blick auf das Geschehen ist prima. Höhepunkt waren natürlich die
Störtebeker Festspiele. Beim Rausgehen stehe ich neben Wolfgang Lippert, der den Erzähler gegeben hat.
Ehemaliger DDR-Star. Einigen vielleicht noch bekannt, weil er kurze Zeit "Wetten dass..." moderiert hat.
Der Typ ist absolut nicht mein Fall, deshalb ist es mir vollkommen egal, dass er neben mir steht. (Und selbst als ich im Disneyland in Anaheim ca. 2 m weiter am Nachbartisch Thomas Gottschalk entdeckt habe, bin ich nicht hingestürzt und habe mir ein Autogramm geben lassen. Auch Stars (und Gottschalk ist wirklich einer!) verdienen ein Privatleben)
Kosten:
SP direkt auf dem Festspielgelände 10,-
Kuchen: 5,- €
Fischkutter 17,- €
Tag 13: Fr 21.8.15 Wietzendorf
Um nicht in den Rückreiseverkehr zu geraten, fahren wir nicht am Samstag, sondern bereits heute Richtung Süden. Ziel wieder das Südsee-Camp, welches wir schon auf der Hinfahrt besucht hatten.
Eine Runde um den See, dann wieder die leckeren Pfifferlinge bestellen.
Obwohl der Stellplatz hoffnungslos überfüllt ist, stellen wir uns auf den Parkplatz, der bis auf Wasser und Strom die gleichen Annehmlichkeiten bietet.
Kosten:
SP: CP 0,-
Abendessen: 39,- €
Brötchen: 0,90 €
Tag 14: Sa 22.8.15 Heimreise
Von Soltau sind es noch ca. 1 Std. nach Derneburg. Daher melden wir uns kurzentschlossen bei Frauke und Hans-Dieter zum Kaffee an. Gut, dass Derneburg so nah an der Autobahn liegt.
Vorher aber noch kurz im Südsee-Camper-Laden vorbei fahren. Nein, natürlich anhalten. ;)
Wir kaufen Campingzubehör und das WoMo wird hier gewaschen, da es eine extra WoMo-Waschanlage gibt.
Wir wollen noch vor Dunkelheit Zuhause ankommen, deshalb fahren wir relativ zeitig los.
Gegen 19.00 h sind wir auch Zuhause und werden direkt von Silke & Matthias begrüßt, die uns am Wohnmobil in Empfang nehmen. Das ist ja mal ein Empfang!
Kosten:
Autowäsche: 29,- €
Zubehör: 31,90 €
Tanken: 74,15 €
Currywurst: 8,90 €
10 Dinge, die ich auf Rügen gelernt habe:
1. Es muss nicht immer der Süden sein
2. Die Zeit langt nie um meine Planungen alle in die Tat umzusetzen
3. 14 Tage sind zu kurz, um die Insel zu entdecken
4. Groß heißt nicht unbedingt, besser (s.Prora)
5. Nichtstun ist klasse!
6. Wasser gehört zum Urlaub einfach dazu
8. Wer in der Saison fährt, sollte evtl. voraus buchen - auch einen Stellplatz
9. Shoppen macht im Urlaub viel mehr Spaß als Zuhause
10. Für die eigene Reiseplanung sind die Erfahrungsberichte anderer eine tolle Planungshilfe
Wer länger auf Rügen bleibt, dem bietet sich das Bonusheft mit Ermäßigungen für Restaurants und Aktivitäten
an.
Reiseplanung:
DuMont Bildatlas Mecklenburg Vorpommern
Reise Know How Mecklenburgsche Seenplatte
Promobil 7/2015 Insel Rügen
Dünenzeit 2014
http://www.ruegen.de (sehr gut für die Planung)
http://www.ruegen-abc.de
Rügen App downloaden
REISEBUDGET: / Tatsächlich
TAGE: 14
14 x 35,- pT. = 490,- € /
Sprit: 2500 km/10=
250l x 1,50€ = 325,- € /
Eintritt/Schiff : 150,- € /
14x AE a' 40,- = 560,- € /
Eis / Caffè/ Drink = 100,- € in Kosten AE
Einkauf 10x = 200,- € /
Souvenirs = 100,- € /
Divers = 100,-€ /
Total 2000,- € = 1000,- p.P /