Glücklich, wer mit den Verhältnissen zu brechen versteht, ehe sie ihn gebrochen haben! Franz von Liszt
22. - 27.12.2014
Nachdem in diesem Jahr unsere Oma verstorben ist, wollen wir nicht "allein" Zuhause feiern, sondern entschließen uns kurzentschlossen, die Feiertage im Hotel zu verbringen. Über "Ab in den Urlaub" finden wir einen günstigen "Deal" im Salzburger Land. Nachdem vorab geklärt ist, ob das Hotel uns für die Feiertage noch Zimmer anbieten kann, "schlagen wir zu" und machen den Deal perfekt. Auch unser Sohn entscheidet sich, die Feiertage mit den Eltern in Österreich zu verbringen.
Auf dem Weg ins österreichische Nachbarland, machen wir einen Stopp in München, besuchen den Weihnachtsmarkt und essen zünftig zu Abend im Hofbräuhaus. Haxe, Knödel und Kraut - dazu ein echtes Münchner Weißbier für die Männer und eine Apfelschorle für mich.
22. 12. 2014
Nach Ankunft im Hotel beziehen wir unser Zimmer in neuen Teil des Hotels. Superschön und sehr modern.
Einzig die Glastür zum Bad - mit Blick vom Sessel auf die Toilette - ist etwas "gewöhnungsbedürftig".
Aber mit Absprachen ist das auch kein Problem. "Bitte sei so nett und setz Dich auf's Bett, während ich auf der Toilette bin - oder umgekehrt, bitte setz dich auf den Sessel, während ich Dusche" und schon klappt's und man kann ungestört seinen Geschäften nachgehen ;)). Das Hotel gefällt mir! Modern und super gemütlich.
Impuls-Hotel-Tirol (http://www.hotel-tirol.at/)
23.12.2014
Der Tag heute steht im Zeichen von Ankommen und Genießen.
Nach einem tollen Frühstücksbuffet (das seinem Namen wirklich alle Ehre macht) wollen wir den Ort erkunden und gehen ein wenig Spazieren. Leider
haben wir uns ein wenig, wirklich nur ein klein wenig mehr von diesem Ort erwartet.
Der Weihnachtsmarkt bestand aus wenigen Buden, sodass wir schnell wieder im Hotel zurück waren.
Zunächst lassen wir uns in der Bar und verwöhnen und nehmen das Angebot, uns am "Jausenbuffet" zu bedienen, gerne wahr. Leckere kleine Snacks und hausgemachte Kuchen. Für mich ein Paradies. Kuchen geht bei mir immer!
Danach wird der Wellness-Bereich ausprobiert. Auch hier bin ich mehr als überrascht.
Nicht das Übliche wie in den meisten Hotels - Schwimmbecken und Sauna in eine Ecke gedrückt - hier herrscht auf 500 m² wirklich eine Wohlfühlatmosphäre. Großzügige Saunen - Finnisch, Bio, Infrarot und Soledampf - und ein anschließender Ruheraum laden zur Entspannung ein. Und auch hier hat der Hausherr wieder seiner Kreativität freien Lauf gelassen und seine Bilder auf die Umgebung abgestimmt. Oder umgekehrt?
Noch eine Weile auf dem Zimmer relaxen, dann finden wir uns schon wieder im Restaurant ein.
Genuss wird im Hotel groß geschrieben. Täglich werden wir mit österreichischen Spezialitäten verwöhnt – von traditionell bis modern interpretiert. Die Weinkarte mit österreichischem Schwerpunkt ist reich bestückt. Pavel, unser witziger Kellner erwartet uns schon und hat die Flasche Wein für uns schon parat. (Es gibt eine Auswahl aus ca. 150 österreichischen und internationalen Weinen) Ein Eldorado für Herrn Erdmann.
24.12.2014 Heilig Abend
Obwohl wir so sehr auf "Weisse Weihnacht" gehofft haben, der Schnee bleibt aus. Auch in Österreich - in den Ortschaften weit und breit nicht ein Krümel zu sehen. Deshalb müssen wir unbedingt auf den "Berg", damit wir hier wenigstens das Winterweihnachtsfeeling bekommen, das wir uns erhofft haben.
Also ab in die Seilbahn und ab in den Schnee. Die beste Aussicht auf die Gasteiner Bergwelt mit Blick auf den Großglockner, Gamskogel und den Dachstein genießt man von der Aussichtsplattform auf dem Stubnerkogel.
Die Aussicht darf ich allerdings alleine genießen - die Männer genießen lieber die Sonnenterrasse und ein Almdudler. Ich muss auf jeden Fall über die Hängebrücke und mit gutem Zureden, kommen die beiden Männer mit. Erst große Klappe, dann aber doch Schiss...
Hinterher dann aber Fotos mit Hängebrücke im Rücken ;) Männer!!!
Zurück im Hotel gibt es wieder ein weihnachtliches Jausen-Buffett mit Glühwein und Gebäck am Nachmittag. Dann folgt die Bescherung - schließlich habe ich die ganzen Päckchen mit ins's Hotel geschleppt. Dann schick anziehen für die Weihnachtsfeier unter dem Christbaum, mit Familie Weiermayer-Schmid. Zuerst wird eine Weihnachtsgeschichte gelesen, dann spielt der Sohn Klarinette, Frau Weiermayer Gitarre und danach singen alle Gäste gemeinsam ein Weihnachtslied. Anschließend folgt der Cocktail Empfang und das Weihnachts- Gala-Dinner. Ausklang des Abends in der Bar bei weihnachtlicher Musik und Kerzenschein. Weihnachten mal ganz anders als Zuhause - aber auch schön. ... und sehr entspannt für die Hausfrau!
25.12.2014 1. Feiertag
Nach dem vielen Essen gestern, müssen wir uns ein wenig betätigen. Deshalb steht ein Besuch von Bad Gastein auf dem Programm. Mitten im Nationalpark Hohe Tauern im
Salzburger Land auf 1.000 m Seehöhe gelegen .
"Sein charakteristisches Ortsbild mit den wunderschönen Bauten aus der "Belle Époque" fügt sich harmonisch in die natürliche Umgebung ein. Der österreichische
Weltkurort mit dem besonderen Flair: Entspannung und Erholung in reiner Gebirgsluft, verbunden mit idealem Höhenklima und dem Gasteiner Thermalwasser
garantieren einen besonderen Urlaub für Anspruchsvolle!" (Text aus der Website des Ortes).
Der Wasserfall auf beiden Seiten der Brücke ist imposant, ebenso die Bilder vergangener berühmter Besucher von Bad Gastein. Das war's dann aber auch schon. Ansonsten ist der Ort wenig einladend und bräuchte dringend einen Geldgeber, der den verstaubten Kurort etwas an die heutige Zeit anpasst. Vielleicht finden sich ein paar Araber, wie in Garmisch-Partenkirchen, die den Ort ein wenig "aufpeppen". Ansonsten gibt's ja auch noch die Japaner... 😉
Zurück im Hotel nochmals der Wellness-Oase einen Besuch abstatten, bevor wir uns wieder dem Jausen-Buffet am Nachmittag und dem leckeren Abendessen widmen werden.
26.12.2014 2. Feiertag
Da mein Weihnachtsgeschenk eine Drohne war, die ich mir gewünscht habe, werden wir diese heute mal ein wenig fliegen lassen.
Bei meinem ersten Flugversuch im Hotelzimmer, habe ich sie vor Schreck die Drohne abstürzen lassen, weil ich mit der schnellen Reaktion auf meine Steuerungsversuche nicht gerechnet habe. Meine Männer haben sich fast totgelacht und ich war dann den ganzen Tag den Jokes der Beiden ausgesetzt. Tja so ist das manchmal.
Heute hat es dann schon besser geklappt. Aber so ein Ding braucht jede Menge Fingerspitzengefühl und wahrscheinlich auch einige Flugstunden Übung.
Bevor ich nicht wirklich damit umgehen kann, macht es gar keinen Sinn, eine Kamera auf der Drohne zu montieren. Ich hoffe, dass ich damit bald zurechtkomme und irgendwann mal schöne Landschaftsaufnahmen machen kann.
Nachdem wir genug gespielt haben und es doch ziemlich ungemütlich draussen ist, kehren wir ins Hotel zurück. In der Bar gibt's wieder leckeren Cocktail und Espresso - und natürlich auch wieder das Jausen-Buffet.
Am Nachmittag werden wir dann gemeinsam künstlerisch tätig. Wir haben uns zum Malkurs mit dem Hausherrn angemeldet. Schließlich ist er Designer und Maler. Nach den ersten Versuchen, die nicht ganz so ausfallen, wie ich es mir vorgestellt habe, male ich mit Acryl dann die Spirale in Silber und Gold. Ich bekomme noch ein paar Hinweise, wie ich dem Ganzen mehr Tiefe geben kann. Dann muss das Bild trocknen. Mir gefällt das fertige "Kunstwerk" und es wird Zuhause seinen Platz finden. Unten der Hausherr und seine Bilder.
Zum Abendessen lassen wir uns wieder einmal verwöhnen, bevor wir einen Absacker nehmen und den Abend in der Bar beschließen.
27.12.2014 Heimreise
Heute geht's wieder nach Hause. Nachdem wir die ganzen Tage vergeblich auf Schnee gewartet haben, setzt auf der Heimreise so starker Schneefall ein, dass es überall
zu einem Schnee-Chaos kommt.
Man kann tatsächlich sehen, wie die Schneehöhe auf der Autobahn immer höher wird. Mit schneller Fahrt nach Hause wird wohl nix.
Leider hat mich schon am Heilig Abend irgendwas "erwischt" und es ging mir nicht so gut. Gestern hat sich das noch etwas verstärkt, aber wir fahren ja heute nach Hause. Aber auf der Heimfahrt ging's mir immer schlechter, sodass wir gar nicht erst nach Hause sondern direkt ins Krankenhaus gefahren sind. Dort hat man dann eine Gürtelrose festgestellt. Medikamente und ab ins Bett. Na toll! Darauf hätte ich gut verzichten können.
Zum Abschluss bleibt zu sagen, daß es trotz meiner kleinen "Krankeneinlage" ein tolle Zeit im Hotel war und wir bestimmt wieder kommen. Vielleicht im Sommer.
Das war's von unserem ersten Weihnachtsurlaub !
10 Dinge, die ich in Österreich gelernt habe:
1. Wenn es nicht so läuft wie geplant, dann nimm es so wie es ist. (es geht auch ohne Schnee)
2. Und freue dich an dem, was du vorfindest.
3. Geniesse jede schöne Stunde - und jeden Cocktail oder Wein ;)
4. Sei einfach dankbar, für das was du hast oder bekommst. Dann geht es dir auch gut.
5. Lerne loszulassen.
6. Vieles klappt nicht beim ersten Mal. Man braucht Geduld und Übung...
7. Traditionen sind eine schöne Sache.
8. Ich bin froh, daß ich nicht mehr in der Hotellerie arbeite - insbesondere am Heilig Abend.
9. Nimm die Familie wie sie ist, du hast nur diese.
10. Pflege deine Freundschaften