Wenn man nach Südafrika in die Kap Region kommt, gehört ein Besuch der Kap Halbinsel dazu. An der Südspitze liegt das "Cape of Good Hope Nature Reserve" und das wohl berühmteste Hinweisschild, das wohl in jedem Fotoalbum eines Südafrika-Besuchers zu finden ist.
Da auf dem Weg zum Kap der Guten Hoffnung ein paar Sightseeing-Stopps liegen, sollte man unbedingt einen ganzen Tag für diese Tour einplanen. In Muizenberg und St. James finden sich die bunten Umkleidehäuschen am Strand, am Boulders Beach warten Pinguine, für den Rückweg lohnt ein kleiner Umweg nach Nordhoek und dann natürlich die Fahrt entlang der Küste auf dem berühmten Chapman`s Peak Drive.
Im Naturreservat ist nicht nur die Landschaft, Flora & Fauna und der Blick aufs blaue Meer beeindruckend. Auch Antilopen, gelegentlich ein Zebra, Strauße und die frechen Paviane sind hier zu Hause. Weitere Informationen auf www.sanparks.org
Gleich nach der Einfahrt liegt ein Aussichtspunkt, von dem man einen tollen Blick auf die Smitswinkel Bay hat. Dann geht es weiter zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten, dem Cape Point mit dem Leuchtturm und zum Kap der Guten Hoffnung. Da hier viele Reisegruppen anzutreffen sind, kann es schon mal vorkommen, dass man sich für ein Foto vor dem berühmten Schild anstehen muss. Für die Wanderwege bleibt den meisten Bustouristen zu wenig Zeit, daher sind diese nicht so überlaufen. Empfehlenswert der Weg, der vom Parkplatz am Cape Point (hinter den Toiletten) hinunter zum schneeweißen Strand führt. Dauer etwa 1,5 Std. hin und zurück.
Am Cape Point führt ein Weg zum Leuchtturm hinauf, der schon etwas Kondition erfordert, aber unproblematisch zu machen ist. Wer weniger Zeit hat oder dem die Anstrengungen zu viel sind, der nimmt die Zahnradbahn, die hinauf zum Leuchtturm führt. Von hier hat man einen 360° Rundum- blick. Da es hier sehr windig sein kann, sollte man eine Jacke dabei haben...
An der Talstation (Abfahrt) gibt es ein Restaurant, einen Self-Service Snack- und ein Souvenir Shop.
Das Kap der Guten Hoffnung (Cape of Good Hope) liegt etwa 3,3 km vom Cape Point Parkplatz entfernt. Für PKWs gut ausgeschildert. Wer lieber zu Fuß dorthin wandert, der hat etwa 6 km Wegstrecke vor sich. Man sollte auf jeden Fall gutes Schuhwerk haben, um sicher unterwegs zu sein. Wie bereits erwähnt, kann es zu Stoßzeiten hier zu Wartezeiten kommen. Diese Wartezeit kann man nutzen, um über einen kleinen Weg hinauf zu einem Aussichtspunkt zu laufen. Hier warten nicht nur die kleinen Dassies (Klippschliefer) sondern auch eine grandiose Aussicht auf die Besucher. Auch wenn (wie fälschlicherweise von manchen angenommen) das Kap der Guten Hoffnung nicht der südlichste Punkt Afrikas ist, er ist trotzdem sehr beeindruckend. Der südlichste Punkt liegt übrigens am Kap Agulhas.
An den Straßenränder sieht man häufig Baboons, eine Affenart, die zwischenzeitlich den Touristen sehr nahe kommen. Manchmal zu nah und das kann gefährlich werden, was viele Besucher unter-schätzen. Deshalb Fenster zu!!!
Von Wikipedia
Das Kap der Guten Hoffnung (niederländisch Kaap de Goede Hoop, afrikaans Kaap die Goeie Hoop, englisch Cape of Good Hope, portugiesisch Cabo da Boa Esperança) ist ein sehr markantes, früher wegen seiner Klippen gefürchtetes Kap nahe der Südspitze Afrikas. Politisch gehört es zur Provinz Westkap der Republik Südafrika. Es liegt im Nationalpark Tafelberg.
Das hohe und steile Kliff mit seinem vorgelagerten Felsstrand liegt wie Cape Point am Südende der Kap-Halbinsel, etwa 44 km südlich des Stadtzentrums der nach ihm benannten Metropole Kapstadt. Es ist der südwestlichste, nicht der südlichste Punkt Afrikas (das ist das rund 150 km entfernte Kap Agulhas), und damit jenes Kap, an dem die afrikanische Küste ihren Schwenk nach Norden beginnt und die Passage in den Indischen Ozean anzeigt.
Unmittelbar an der Küste erstreckt sich eine Felsenlandschaft, die sich unter Wasser auf das Meer ausdehnt. Ein Großteil der Felsen befindet sich 50 cm bis 3 m unter der Wasseroberfläche und kann bei Niedrigwasser sichtbar werden. Neben den Felsen an sich geht eine weitere Gefahr von den starken Winden am Kap aus, die, selbst wenn ein Segelschiff diesen Ort eigentlich weit genug umfährt, es wieder in Richtung Küste drücken, so dass es dann auf die Felsen auflaufen kann. Dies wurde schon mindestens 23 Schiffen zum Verhängnis, die dort als Wracks auf dem Meeresgrund liegen.[1]
Die auf einem breiten Holzpaneel nahe am Wasser angezeigten geografischen Koordinaten lauten: ♁34° 21′ 25″ S, 18° 28′ 26″ O . Der Leuchtturm steht bei ♁34° 21′ 14″ S, 18° 29′ 25″ O.
Auswertungen von Satellitendaten (Satellitengeodäsie – TerraSAR-X wurde im Juni 2007 gestartet)[2] haben gezeigt, dass am Kap die Wahrscheinlichkeit von Monsterwellen größer ist als andernorts. Als Grund gilt das Zusammenwirken von starken Winden und einer gegenläufigen (warmen) Wasserströmung, dem Agulhasstrom.
Im April 1488 wurde das Kap erstmals von einem Europäer gesichtet, dem portugiesischen Seefahrer und Entdecker Bartolomeu Diaz, als er bereits (in Küstenferne) die Südspitze Afrikas umrundet hatte und sich auf dem Rückweg nach Norden befand. Diaz war mit zwei Karavellen und einem Versorgungsschiff im Sommer 1487 (vermutlich Ende August) zu einer streng geheimen Entdeckungsreise gestartet; wegen der verordneten Geheimhaltung der Entdeckerfahrt liegen keine schriftlichen Aufzeichnungen vor. Darum ist nicht eindeutig zu klären, ob Diaz mit seinem Astrolabium das Sturmkap oder das eigentliche Südkap – Kap Agulhas (Nadelkap) – vermessen hat. Auf dem weiteren Rückweg fand er in der südlichen Walfischbucht sein zurückgelassenes Versorgungsschiff wieder, auf dem aber nur noch vier Mann am Leben waren. Daher traf die Flotte erst Ende Dezember 1488 wieder in Lissabon ein. Siehe auch: „Entdeckungsreise“ im Artikel Bartolomeu Dias
Mit der Eröffnung des Sueskanals im November 1869 verlor die Route um die Südspitze Afrikas schlagartig an Bedeutung (siehe auch Entfernungsersparnis). Bei niedrigem Kraftstoffpreis war es trotzdem zeitweise rentabel, den Umweg um die Südspitze Afrikas zu fahren, um die hohen Passagegebühren durch den Sueskanal zu sparen, etwa Ende der 2000er Jahre.[3]
In der Nähe des Kaps dient seit 1860 der Leuchtturm Cape Point Lighthouse der Sicherheit der Seefahrt.
Bartolomeo Diaz nannte die über 20 Kilometer ins Meer vorragende Felsenzunge Cabo das Tormentas (Kap der Stürme). Der portugiesische König Johann II. soll ihm angeblich den neuen Namen gegeben haben, da er zu Recht hoffte, dass nun der Seeweg nach Indien entdeckt sei. Nach Untersuchungen der wenigen noch vorhandenen Dokumente sind sich Historiker heute nicht einig darüber, ob nicht schon Diaz die Bezeichnung Cabo da Boa Esperança (Kap der Guten Hoffnung) verwendete. Ein weiterer Grund für die Benennung kann in dem starken Wechsel der Küstenrichtung liegen, welche die – letztendlich richtige – Vermutung aufkommen ließ, dass das südliche Ende des Kontinents nicht mehr fern sei. Darüber hinaus treffen hier der kalte Benguelastrom und der warme Agulhasstrom zusammen. Die im Atlantik südwärts segelnden Seefahrer konnten also eine steigende Wassertemperatur erkennen. Dies zeigte ihnen auf, dass dieses Wasser aus wärmeren Regionen stammte und die Südspitze Afrikas nicht mehr weit entfernt sein dürfte. Eine eindeutige Klärung, woher der Name stammt, ist aber nicht möglich.
Auf Deutsch wurde das Kap bis Ende des 19. Jahrhunderts vor allem als „Vorgebirge der guten Hoffnung“ bezeichnet, zwischen 1870 und 1880 wurde „Kap der guten Hoffnung“ die meistverwendete Bezeichnung. Zwischen 1910 und 1920 gewann die Großschreibung der „Guten Hoffnung“ die Oberhand.[4]